Energie

Das EEG 2016 in Zahlen

Stromspeicher in einem Wohnzimmer Stromspeicher von sonnenBatterie, Foto: © sonnen GmbH

Die Bundesnetzagentur hat kürzlich ihre Jahresauswertung des EEG veröffentlicht. Neben den gewohnt detaillierten Ausführungen enthält der Bericht erstmalig Daten zur EEG-Umlage für selbstverbrauchten Strom. Auf diesen Strom besteht seit August 2014 die Pflicht zur Zahlung der EEG-Umlage. Im Vergleich zu 2015 sind die Einnahmen aus dieser Zahlungspflicht demnach rasant gestiegen.

2015 lagen die Einnahmen aus der EEG-Umlage für selbstverbrauchten Strom laut Bundesnetzagentur bei 8 Millionen Euro. Im Jahr 2016 kletterten die Einkünfte aus diesem Bereich auf 41 Millionen Euro – für 1,6 Millarden Kilowattstunden Strom, die unter diese Regelung fallen. KWK-Anlagen waren für achtzig Prozent dieser Einnahmen verantwortlich. Insgesamt machen diese Umlageeinnahmen jedoch nur 0,2 Prozent der Einkünfte der gesamten EEG-Umlage aus.

Zur EEG-Umlage bei Eigenverbrauch von Solarstrom

Zur Photovoltaik auf dem eigenen Hausdach gibt es einige Sonderregelungen.

  • Anlagen mit einer Leistung von bis zu 10 Kilowatt Peak (kWp) sind von der Zahlung grundsätzlich befreit.
  • Außerdem gilt sie nur für Anlagen, die ab August 2014 in Betrieb genommen worden sind.
  • Bei Photovoltaikanlagen ist die Umlage nur anteilig zu zahlen. Der Beitrag liegt seit dem 01. Januar 2017 bei 40 Prozent der aktuellen EEG-Umlage.

Zubau von Photovoltaik hat 2016 wieder angezogen

In dem Bericht finden sich auch detaillierte Auswertungen zum Stand der Photovoltaik (und aller weiteren erneuerbaren Energien) in den einzelnen Bundesländern. Demnach hat sich der Zubau in den vergangenen Jahren wieder vorsichtig positiv entwickelt:

Tabelle zum Photovoltaik-Zubau in den letzten Jahren nach Bundesland

Quelle: Bundesnetzagentur

So wurden 2014 noch 1.190 Megawatt Leistung neu errichtet, während 2015 bereits 1.324 Megawatt ans Netz gingen. 2016 erhöhte sich die Solarstromleistung dann um 1.492 Megawatt Peak. 2013 lag der Zubau allerdings noch bei 3,3 Gigawatt. Für sich genommen bereits eine beeindruckende Zahl, jedoch lag der Zubau im Jahr 2012 noch bei spektakulären 7,6 Gigawatt. Jedoch ist trotzdem eine zaghafte Wende in Sicht.

Weitere Detailinformationen finden Sie direkt auf den Seiten der Bundesnetzagentur. Die neuen Auswertungen zur EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch können Sie in Kapitel 6 des dort erhältlichen PDFs nachschlagen.

BSW-Solar: jede zweite neue Anlage bekommt einen Solarspeicher

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) zeigte sich erfreut über den Trend. Der Interessenverband der Solarbranche in Deutschland sieht außerdem Solarspeicher im Kommen: „Jede zweite neue Photovoltaikanlage der Eigenheimklasse wird bereits zusammen mit einem Solarstromspeicher installiert, der den Eigenverbrauch erhöht und die Stromnetze entlastet“, so Körnig.

Voll im Trend lägen Batteriespeicher, mit denen der selbst geerntete Solarstrom rund um die Uhr verfügbar wird. „Jede zweite neue Photovoltaikanlage der Eigenheimklasse (Anmerkung: gemeint sind Photovoltaikanlagen bis zu einer Leistung von 10 kWp) wird bereits zusammen mit einem Solarstromspeicher installiert, der den Eigenverbrauch erhöht und die Stromnetze entlastet“, so Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Solarverbandes.

Insgesamt seien 2017 rund 55.000 Solarstromanlagen mit einer Nennleistung von bis zu 10 Kilowatt (kWp) installiert, schätzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). Im Jahr 2016 waren es noch gut 44.000 neue Solaranlagen dieser Größenordnung.

Mehr zum Eigenverbrauch und der Planung einer Photovoltaikanlage

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