Monat: Juli 2011

Neue Studie belegt großes Potential der Kraft-Wärme-Kopplung in NRW

Nordrhein-Westfalen bietet sehr gute Voraussetzungen für den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Dies belegt eine KWK-Potentialstudie, die vom NRW-Klimaschutz­ministerium und der EnergieAgentur.NRW in Auftrag gegeben wurde. Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW (li.), und NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel stellten die Ergebnisse am 20.07. in Düsseldorf vor.

Durch KWK könnte das Bundesland demnach bis zu 75 Terrawattstunden pro Jahr produzieren. Das entspricht rund 36 Prozent des landesweiten Nutzwärmebedarfs. Zudem könnten rund 35 Prozent der CO2-Emissionen und 35 Prozent der Rohstoffe eingespart werden. „Hier liegt ein ungeheures Potenzial. Während andere Bundesländer gute Standorte für Solarenergie oder Wasserkraft sind, ist NRW ein guter Standort für Kraft-Wärme-Kopplung,“ so Klimaschutzminister Johannes Remmel.

Kommunales Infosystem für Erneuerbare Energieprojekte online erreichbar

Seit dem 21.07.2011 unterstützt ein neues, kommunales Informationsportal Kommunen bei ihrer Energiepolitik. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner hat das Portal bei einen Besuch in der Bioenergie-Modellregion Bayreuth freigeschaltet. Kommunen sollen damit besser informiert und bei ihrer Energiepolitik unterstützt werden.

In vielen Städten und Gemeinden des ländlichen Raumes wurden in den letzten Jahren bereits Projekte mit erneuerbarer Energieversorgung umgesetzt. Auch in Zukunft wollen viele Kommunen Projekte dieser Art durchführen. Das neue Informationsportal soll vergangene Erfahrungen in diesem Bereich zusammenfassen, auf fachliche Kompetenzen hinweisen und die Projektleiter untereinander vernetzen.

Bosch: neues Zentrum für Photovoltaik in Arnstadt

Die Bosch-Gruppe nahm am 22.07.2011 mit einem Festakt ihr neues Zentrum für Photovoltaik im thüringischen Arnstadt in Betrieb. Neben der Zentrale des Geschäftsbereichs Solar Energy sind die Bereiche Forschung und Entwicklung, die Fertigung von Solarzellen und -modulen sowie ein Ausbildungszentrum unter einem Dach vereint.

„Der Standort Arnstadt ist von nun an das Kompetenzzentrum. Von dort aus werden alle weltweiten Aktivitäten rund um die Photovoltaik von Bosch geplant und gesteuert“, erklärte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe. Insgesamt investierte Bosch mehr als eine halbe Milliarde Euro in das neue Zentrum.

Pelletpreise stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

Die Preise für Holzpellets bewegen sich im Juli nur leicht über Vormonatshöhe. Dies teilt der Deutsche Energieholz- und Pelletverband e.V. (DEPV) mit.

Mit 225,96 Euro pro Tonne liegt der Preis demnach 89 Cent über den Preisen im Juni (225,07). Eine Kilowattstunde Wärme kostet laut Preisindex derzeit 4,61 Cent (Juni: 4,60 Cent), während eine Kilowattstunde Heizöl mit 8,08 Cent veranschlagt wird.

Erhöhung der Gaspreise ab August

Wie das Verbraucherportal Verivox am 20.07. mitteilte, haben 90 Gasversorger zum August und September 2011 Gaspreiserhöhungen von durchschnittlich 11 Prozent angekündigt. Gründe für die Preisentwicklung seien die gestiegenen Beschaffungskosten. Der Gaspreis ist an Öl- und Großhandelspreise an den Spotmärkten gekoppelt, die im Laufe des Jahres 2011 gestiegen sind.

Zubau von PV-Anlagen verursachte Preiseinbruch an der Strombörse

Das Solarstrom-Magazin Photon informierte gestern in einer Pressemitteilung über einen bemerkenswerten Preiseinbruch an der Strombörse. Demnach sank am 16. Juli der Strompreis an der EEX (European Energy Exchange AG) in Leipzig zur Mittagszeit auf ein niedriges Nachtstrom-Niveau. So lag der Börsenpreis zwischen 14 und 15 Uhr bei 2,5 Cent. In der Regel sind die Preise für Strom zu dieser Tageszeit am Wochenende doppelt so hoch.

HHLA und Hamburg-Energie nehmen PV-Großanlage in Betrieb

In Hamburg nahmen gestern der Vorstandsvorsitzende der Hamburger Hafen und Logistig AG (HHLA) Klaus-Dieter Peters und Hamburg-Energie Geschäftsführer Dr. Michael Beckereit eine der größten Solaranlagen im Hafen der Hansestadt in Betrieb. Installiert wurde sie auf dem 29.000 m² großen Dach des Logistikzentrums Altenwerder. Die  Photovoltaik Anlage umfasst 4.000 Dünnschichtmodule und wird jährlich rund 460.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit können rund 170 Haushalte ein Jahr lang mit Energie versorgt werden.

Bundesumweltministerium setzt auf nachhaltiges Energiekonzept

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Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hat seinen Jahresbericht 2010 „Innovation durch Forschung“ veröffentlicht. Der Bericht zeigt, wie das BMU seine Mittel in die Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien investiert.

Der Bericht stellt zudem das Energiekonzept der Bundesregierung vom Herbst 2010 vor. Das Konzept soll als langfristig angelegte Gesamtstrategie dazu führen, dass erneuerbare Energien optimal genutzt und eingesetzt werden. Dabei wird vorangig auf regenerative Energien wie Wind- und Sonnenenergie, Erdwärme und Bioenergie gesetzt, die den Kern der zukünftigen Energieversorgung bilden sollen. Ziel des Energiekonzeptes ist die Verringerung von Treibhausgasemissionen und die Erreichung der Klimaschutzziele.

Vaillant produziert Mini-BHKW in Serie

Der Remscheider Heiztechnikhersteller nimmt aufgrund von steigender Nachfrage nun die Serienfertigung seiner Mini-BHKW auf. Im Beisein von Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen und NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger ist die Produktion am vergangenen Donnerstag feierlich gestartet worden. Das Unternehmen gibt das jährliche Produktionsvolumen mit 1000 Einheiten an und hofft, die Produktion schrittweise ausbauen zu können.

Solarkraftwerk Andasol 3 produziert im Testbetrieb erstmals Strom

Das solarthermische Kraftwerk „Andasol 3“ soll im Oktober 2011 den regulären Betrieb aufnehmen. Bis dahin muss das Kraftwerk allerdings noch einige Tests überstehen. Wie die Solar Millenium AG heute mitteilt, hat Andasol 3 eine weitere Hürde überwunden und zum ersten Mal Dampf produziert. Das Solarkraftwerk soll eine Spitzenleistung von 50 Megawatt erreichen und zusammen mit den Schwesterkraftwerken Andasol 1 und 2 eine halbe Million Verbraucher mit Energie versorgen.

Ökostrom weiter im Aufwind

Drei Millionen Privathaushalte und 160.000 Gewerbebetriebe haben im Jahr 2010 Ökostrom mit einem Gesamtabsatz von knapp 16 Milliarden Kilowattstunden bezogen, berichtet die Zeitschrift „Energie & Management“ (E&M) unter Berufung auf eine Umfrage der Naturstrom AG und der Clean Energy Sourcing GmbH. Dies ergäbe laut Meldung einen Zuwachs von knapp vierzig Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

„Für immer mehr Bundesbürger ist der Wechsel zu einem Ökostromprodukt zu einer Selbst­verständlichkeit geworden“, so E&M Redakteur Ralf Köpke. Das Wuppertal Institut hatte im Auftrag des NRW-Klimaschutzministeriums bereits eine Studie über die durchschnittlichen Kosten für einen Wechsel zu Ökostromanbietern berechnet.

Fortschrittliche Silizium-Wafer aus belgisch-deutscher Zusammenarbeit

Der Waferhersteller Siltronic und Imec, eine in Belgien ansässige Forschungsorganisation für die Nanoelektronik, haben eine Kooperation zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Siliciumwafern mit Galliumnitrid-Schicht beschlossen.

Nach jahrelanger Forschungsarbeit hat ein Ableger aus dem Imtec-Forschungsverbund Investoren gefunden, die mit insgesamt 4 Millionen Euro die Serienfertigung der neuen Wafer unterstützen. Die Herausforderung für die in München ansässige Siltronic AG besteht nun darin, kostengünstige und effiziente Produktionsprozesse zu entwickeln um die neuen Wafer marktfähig zu machen.

Steigende Pelletsnachfrage kann auch in Zukunft aus Deutschland gedeckt werden

Der Verbrauch an Holzpellets stieg nach Angaben des Deutschen Pelletinstituts (DEPI) von ca. 250.000 Tonnen im Jahr 2005 auf  1.200.000 Tonnen im Jahr 2010, Prognose steigend. Trotz des gestiegenen Bedarfs ist der deutsche Wald nach DEPI nicht durch eine Übernutzung gefährdet. Es ist ausreichend Material vorhanden, um auch in den kommenden Jahren eine stabile Pelletproduktion aus dem eigenen Land zu gewährleisten.

Auch die stabile Preisentwicklung mache den nachhaltigen Brennstoff zu einer beliebten Alternative. Der Preisanstieg bei Pellets ist mit durchschnittlich 3 bis 4% bisher gering, und wird nach Angaben des Deutschen Energie- und Pelletverbands (DEPV) auch in den kommenden Jahren nicht höher liegen.

Umfrage belegt hohe Zufriedenheit mit Solarheizungen

Der Bundesverband für Solarwirtschaft (BSW-Solar) legte die Ergebnisse einer  Umfrage vor, in der Eigenheimbesitzer nach der Zufriedenheit mit ihrer Solarheizung befragt wurden. Demnach sind 90 Prozent der Besitzer von Solarwärme-Anlagen sehr zufrieden mit ihrem Heizsystem. Keiner der Befragten gab an, mit seinem Wäremsystem unzufrieden zu sein.

Nach der Befragung nutzen aktuell bereits 13 Prozent der Eigentümer von privaten Ein- oder Zweifamilienhäusern Solarenergie zur Wärmeerzeugung. Tendenz steigend: Jeder dritte Befragte denkt darüber nach, innerhalb der nächsten drei Jahre in Solarwärme einzusteigen.

Solarworld steigt bei PV-Cycle aus

Solarworld ist Anfang Juli bei PV-Cycle ausgestiegen, so informiert das Informationsportal ee-blog. Der Hersteller von Solarmodulen gehört zu den Gründungsunternehmen von PV-Cycle, das 2007 als ein freiwilliges Rücknahme- und Recycling-Programm für Altmodule gegründet wurde. Die Zukunft von PV-Cycle sei nach dem Ausstieg von Solarworld ungewiss, so die Betreiber des Blogs.

Mit der Gründung von PV-Cycle schaffte die Solarindustrie ein freiwilliges Entsorgungssystem für Solarmodule. Sie kam damit einer Forderung der EU nach, Elektronik-Altgeräte von der Elektroindustrie selbst fachgerecht zu entsorgen. Sunicon, ein Tochterunternehmen von Solarworld, baute bereits 2004 die erste Recycling-Anlage für Solarmodule in Freiberg.

„VDE Quality Tested“: neues Prüfsiegel für Photovoltaik Module

Das Prüf- und Zertifizierungsinstitut VDE  hat in Zusammenarbeit mit Experten von Markenherstellern der Photovoltaik Industrie und dem Fraunhofer-ISE das Gütesiegel „VDE Quality Tested“ erstellt. Das Gütesiegel wurde entwickelt, um das Vertrauen in die Qualität von PV-Modulen bei Investoren, Betreibern und Versicherern zu erhöhen.

In einem erweiterten Prüfverfahren sollen Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit von Photovoltaik-Modulen nachgewiesen werden. Die Zertifizierung erfolgt auf Basis eines höheren Standards als er aktuell in der Industrie zu finden ist. Das Qualitätslevel bei der Modul-Prüfung und -Zertifizierung soll damit erhöht werden.

Keine CO2-Zertifikate für Holzpellets

Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) informiert, dass bei einer Einführung von CO2-Zertifikaten für Brennstoffe Holzpellets nicht betroffen sein können. Da Pellets vollständig aus Holz bestehen, einem CO2-neutralen Energieträger, könnten sie nicht mit CO2-Zertifikaten belegt werden.

Die Entscheidung, ob ein Zertifikatesystem für Brennstoffe eingeführt wird, ist noch nicht gefallen. Entsprechende Gespräche will die Bundesregierung nach der Sommerpause aufnehmen.

Neu vorgestellt: Mikro BHKW mit Solarthermie & Photovoltaik Kopplung

Auf der Intersolar 2011 wurden neue Wärmesystem-Konzepte für private Haushalte vorgestellt. Solarhybrid präsentierte ein Mikro-Blockheizkraftwerk, das mit Solarthermie und Photovoltaik kombiniert wird. In dieser Zusammenstellung soll das Gerät laut Hersteller speziell für die Sanierung von Altbauten interessant sein. Es besteht aus Hybrid-Kollektoren für Strom und Wärme, einem WhisperGen Mikro-BHKW, sowie einem Speicher plus Energiezentrale. Diese entscheidet, wann welche Strom- und Wärmequelle zum Einsatz kommt.

Neue Entwicklungen im Bereich der Zwischenspeicherung von Solarstrom

Der BINE Informationsdienst berichtet über die Entwicklung und Erprobung von Photovoltaik-Anlagen, mit denen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung bei Eigenverbrauch möglich ist.

Er bezieht sich dabei auf PV-Hybridanlagen, die auf der letzten Fachmesse Intersolar vorgestellt wurden. Diese sollen zur Zwischenspeicherung der Sonnenenergie eingesetzt werden und den Eigenverbrauch von Photovoltaik Anlagen optimieren. Dabei wird vor allem auf die Verwendung von Lithium-Ionen Batterien und den Einsatz neuartiger Stringwechselrichter eingegangen.

Holzpellets sind jetzt günstiger als im Herbst

Zu einer ähnlichen Einschätzung kommt auch das Centralen Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungs-Netzwerk e.V. (C.A.R.M.E.N. e.V.), wie Heizungsfinder berichtete. Pellets bieten als erneuerbarer Brennstoff eine Alternative zu den fossilen Brennstoffen Öl und Gas. Das Heizen mit Pellets ist laut Deutschem Pelletinstitut (DEPI) zwischen 20 und 40 Prozent günstiger als bei anderen Energieträgern. So hat sich in den Read the full article…

Bei der Ausrichtung der Solaranlage an die Nachbarn denken

Hausbesitzer sollten bei der Installation einer Solaranlage darauf achten, dass die Reflektoren nicht die Nachbarn stören. Fühlen sich Anwohner durch reflektierende Solarzellen geblendet können sie Klage gegen den Besitzer der Anlage einreichen. Fälle in der Vergangenheit haben dazu geführt, daß Hausbesitzer ihre Solaranlage auf dem Dach neu ausrichten mussten.

IÖW: höherer Eigenverbrauch von Solarstrom erfordert bessere Speicherlösungen

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IWÖ) hat im Auftrag von Greenpeace Energy eine Studie angefertigt, die einen genauen Blick auf den Eigenverbrauch von Solarstrom und den Zeitpunkt der Netzparität der Photovoltaik insgesamt wirft.

Die Kernergebnisse: deutsche Haushalte könnten wesentlich mehr Strom aus ihren Photovoltaik­anlagen selbst verbrauchen. Speicherlösungen, die den Eigenverbrauch stützen, sind allerdings bislang noch nicht ausgereift genug, um wirtschaftlich betrieben zu werden – die aktuellen Kosten für die Batterien seien noch zu hoch. Für neuartige Speicherlösungen sieht das IÖW allerdings deutliches Potential und auch der Zeitpunkt der PV-Netzparität liegt nicht so fern wie gedacht.