Autor: Christian

World Energy Outlook 2011 – das fossile Zeitalter dauert noch an

In ihrer kürzlich veröffentlichten Prognose zur Energiegewinnung und zum Klimawandel stimmt die IEA kritische Töne an – ohne einen rasanten Kurswechsel werde die weltweite Energieversorgung zunehmend unsicherer, ineffizienter und klimaschädlicher. Im Hauptszenario des Energieausblicks nimmt der globale Energiebedarf bis 2030 um ein weiteres Drittel zu, wobei die größte Dynamik im asiatischen Raum verortet wird. Ein Großteil der Nachfrage nach Öl, Gas oder Kohle komme aus den aufstrebenden Ländern China, Indien und benachbarten Regionen.

Erneuerbare werden bis 2050 zum kostengünstigen Energieträger

65 Euro pro Megawattstunde – dies könnte nach einer Pressemitteilung des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Preis sein, mit dem zur Mitte des Jahrhunderts eine vollständig erneuerbare Energieversorgung gesichert wird. In einer erweiterten Fassung des Gutachtens „Wege zur 100% erneuerbaren Energieversorgung“ hat der SRU Einzelberechnungen für 36 Länder Europas und Nordafrikas durchgeführt und die Szenarien ausgewertet. Die Ergebnisse lesen sich deutlich optimistischer als die Ergebnisse der „Energy Road Map 2050“ der europäischen Kommission.

Geänderte Trinkwasserverordnung tritt am 01. November in Kraft

Am 1. November 2011 tritt die Erste Verordnung zur Änderung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Kraft. Die Trinkwasserverordnung regelt die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch. Die Änderungen der seit 2001 geltenden Trinkwasserverordnung berücksichtigen laut Bundesministerium für Gesundheit neue Erkenntnisse in den Bereichen Trinkwasserhygiene und Verbraucherschutz.

So werden zum Beispiel ein Grenzwert für Uran im Trinkwasser und ein Wert für die Legionellenkonzentration in Trinkwasserinstallationen festgelegt. Zur Stärkung des Verbraucherschutzes müssen ab 2013 die Inhaber von Wasserversorgungsanlagen Verbraucherinnen und Verbraucher über das Vorhandensein von Bleileitungen in ihrer Anlage informieren. Dies können Hausanschlussleitungen des Wasserversorgungsunternehmens sein, aber auch Trinkwasserinstallationen in einem Mietshaus.

Die neue Einspeisevergütung ab 2012 in der Übersicht

Die Bundesnetzagentur hat gestern die neue Degression der Einspeisevergütung bekanntgegeben. Demnach sinkt die Einspeise­vergütung um fünfzehn Prozent.

Demnach bewegen sich die neuen Sätze laut des Bundeverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar) zwischen 17,94 und 24,43 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Freiflächen bleiben wie bislang von einer gesonderten Vergütung ausgenommen.

Bundesregierung ruft den Vermittlungsausschuss an

Wie die Bundesregierung mitteilt, wird sie den Vermittlungsausschuss anrufen, um die steuerliche Förderung von Gebäudesanierungen neu zu verhandeln. Eigentümer (Vermieter, Verpächter und Selbstnutzer) sollen jährlich zehn Prozent der Sanierungsaufwendungen über einen Zeitraum von zehn Jahren steuermindernd geltend machen können. Der Bundesrat hatte diesen Vorschlag unter Verweis auf die hohen Kosten, die auf die Bundesländer zukämen, abgelehnt. In den letzten Tagen hatten einige Bundesländer ihre Kompromiss­bereitschaft erklärt, so dass eine Anrufung des Vermittlungsausschusses positive Ergebnisse zeitigen könnte.

Moderne Heizungspumpen sparen Energie

Eine veraltete Heizungspumpe kann während der Heizperiode für bis zu 10% des Stromverbrauches eines Haushaltes verantwortlich sein, wie die „Initiative EnergieEffizienz“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) erinnert. Ungeregelte alte Pumpen können somit zusätzliche und unnötige Stromkosten von 120 Euro verursachen.

Diese Umwälzpumpen finden sich vor allem in alten und übergroßen Heizsystemen. Sie arbeiten mit einer unnötig hohen Leistung und passen sich nicht zeitnah dem Wärmebedarf an. Zeitgemäße, geregelte Pumpen erreichen demgegenüber einen vergleichsweise minimalen Verbrauch von 22 Euro im Winter.

Bundesnetzagentur gibt neue Höhe der EEG-Umlage für 2012 bekannt

Die EEG-Umlage wird 2012 damit auf 3,592 ct/kWh (2011: 3,530 ct/kWh) ansteigen, wie die Bundesnetzagentur heute mitteilte. Der Anstieg liegt damit bei 0,062 ct/kWh. „Nachdem die EEG-Umlage für das laufende Jahr gegenüber 2010 um über 70 Prozent gestiegen war, liegt sie für das Jahr 2012 weiterhin auf dem Niveau von 2011.

Gründe für das stabile Niveau sind u.a. der erwartete Anstieg der Preise an der Strombörse und ein geringerer Zubau an Photovoltaik-Anlagen. So liegt der für 2012 erwartete Zubauwert von 4,5 Gigawatt deutliche unter dem Wert des Boomjahres 2010, in dem noch ein Zubau in Höhe von rund sieben Gigawatt zu verzeichnen war“, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Übergangsnetzbetreiber (ÜNB) ernmitteln jährlich am 15. Oktober die Höhe der EEG-Umlage, welche von der Bundesnetzagentur überprüft wird.

Heizspiegel 2011: kalte Winter und teures Heizöl trieben 2010 die Heizkosten nach oben

Die Kosten für ölbeheizte Häuser sind um über ein Drittel gestiegen. Eine 70 Quadratmeter-Wohnung mit Heizöl zu beheizen kostete im Jahr 2010 850 Euro. 2009 zahlte man mit 630 Euro noch 220 Euro weniger. Heizte man ein ähnliches Gebäude mit einer Erdgasheizung lagen die Heizkosten bei durchschnittlich 805 Euro, einem Anstieg von 20 Euro in einem Jahr. Auch für Fernwärme mussten Nutzer 20 Euro mehr als im Vorjahr auf den Tisch legen. Dies ist das Ergebnis des „Heizspiegel 2011“, den die gemeinnützige CO2-Online GmbH in enger Kooperation mit dem Deutschen Mieterbund (DMB) veröffentlicht hat.

Umweltminister Röttgen schließt zusätzliche Kürzungen vorerst aus

Norbert Röttgen (CDU) sieht „keinen kurzfristigen Handlungsbedarf“ bei der Solarförderung, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Es gäbe „kein konkretes Vorhaben“, sagte der Umweltminister im Rahmen einer Veranstaltung in Frankfurt. Das novellierte EEG sei erst kürzlich in Kraft getreten: „Wir planen jetzt nicht, das Gesetz im Quartalsrhythmus zu ändern.“

Sicherheitshinweis für Wandheizgeräte

Die Stiebel Eltron Unternehmensgruppe hat eine Warnung herausgegeben, die einige Schnellheizermodelle von Stiebel Eltron, AEG und ZANKER betrifft. Unter bestimmten Bedingungen könne es im äußersten Fall zu einem Gerätebrand kommen. Bei etwa 120.000 betroffenen Geräten sind bisher 0,01 Prozent auffällig geworden. Es wird empfohlen, den Gebrauch dieser Geräte vorsorglich einzustellen und sie vom Stromnetz zu nehmen.

DLR nimmt Prüfstand für nachgeführte Parabolspiegel in Südspanien in Betrieb

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und das spanische Energieforschungszentrum Ciemat haben im südspanischen Almeria eine neue Solarthermie-Testanlage mit einzigartiger Beweglichkeit in Betrieb genommen.

Die „Kontas“ ist drehbar und ihre Parabolrinnen-Kollektoren können in jedem Winkel nach der Sonne ausgerichtet werden. Auf dem Prüfstand wird nicht nur der Wirkungsgrad der Parabolrinnen-Kollektoren untersucht, sondern auch die Effizienz der einzelnen Komponenten wie Spiegel und Absorberrohre getestet.

Deutschland macht Plus: bis zu 500 Liter Heizölprämie für Modernisierer

Wer seinen alten Ölkessel zu einer neuen Öl-Brennwertheizung modernisiert, kann bei der Aktion „Deutschland macht Plus“ bis zu 500 Liter Heizöl geschenkt bekommen. Wer eine neue Öl-Brennwertheizung installiert, erhält eine Prämie von 350 Litern Heizöl. Wer dazu eine Solarthermieanlage verbaut, erhält 500 Liter Heizöl gratis.

Grundvoraussetzung: es muss ein für die Aktion registrierter Handwerksbetrieb mit der Installation eines Brennwertkessels beauftragt werden und die Heizölbestellung muss 1500 Liter umfassen.

Italien nimmt 2011 führende Rolle auf dem Photovoltaikmarkt ein

Am 08.09.2011 meldete die italienische Regulierungsbehörde GSE (Gestore Servizi Energetici) für 2011 einen bisherigen Photovoltaik-Zubau von 6,5 Gigawatt. Landesweit seien bereits mehr als 10 GW Photovoltaik-Leistung installiert. GSE geht davon aus, daß bis zum Jahresende insgesamt 12 GW PV-Leistung in Italien installiert sein werden.

Damit hat Italien in diesem Jahr drei Mal mehr PV-Leistung zugebaut als Deutschland, das bisher noch als stärkstes PV-Land gilt, für 2011 jedoch eher schwache Zuwachsraten vorzuweisen hat. Laut GSE wird Italien nach diesem Jahr weltweit eine führende Rolle auf dem PV-Markt einnehmen.

Studie soll Entwicklungsbedarf des deutschen Stromverteilnetzes bis 2030 ermitteln

In einer neuen Studie untersucht die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), wie die Stromverteilnetze in Deutschland bis 2030 modernisiert und ausgebaut werden müssen. In Zukunft sollen sie vermehrt dezentral produzierten Strom aus Solar- und Windkraft­anlagen sowie Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen aufnehmen können. Zudem werden Maßnahmen zur Flexibilisierung der Netze und Vermeidung von Netzengpässen ermittelt, um eine gleichbleibend hohe Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Auch Aspekte wie Planungs- und Investitionssicherheit für Verteilnetzbetreiber werden betrachtet.

Kampagne "Haus sanieren – profitieren" wird um 5 Jahre verlängert

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verlängert die Klimaschutz- und Beratungskampagne „Haus sanieren – profitieren“, die seit fünf Jahren läuft, um weitere fünf Jahre. Für die Kampagne werden 1,3 Millionen Euro investiert.

Unverbindlich bieten die Berater der Kampagne, viele davon Handwerker, Gebäudeeigentümern einen Energie-Check an. In einer kostenlosen Erstkontrolle können sie sich über die Möglichkeiten einer energetischen Gebäudesanierung informieren, etwa zum Tausch der Heizung oder zur Dämmung der Gebäudehülle.

Konkurrenzfähigkeit von PV-Strom verzeichnet positive Entwicklung

Nach Spiegel-online Informationen und einer internen Berechnung des Chemiekonzerns Wacker sind die Preise für Strom aus Photovoltaikanlagen weiter gesunken. Demnach betragen die Kosten für eine Kilowattstunde Strom, erzeugt von einer Freiflächenanlage, im August 2011 rund 15 Cent. Bis zum Jahr 2016 sollen es 8 Cent sein. Soviel kostet derzeit der Strom aus Gas. Grund für diese Entwicklung sind fallende Preise für PV-Technik.

Erweist sich diese Berechnung als realistisch sind Solaranlagen trotz Förderungskürzungen für ihre Betreiber sehr rentabel. So liegt die derzeitige Einspeisevergütung für Freiflächenanlagen bei 22,07 bzw. 21.11 Cent/kWh und damit 6 bis 6  Cent über dem berechneten Wert.

SolArod entwickelt mobile Photovoltaik-Anlagen, die nach Bedarf aufgestellt werden

Die Firma SolArod Vertical Photovoltaic Systems i.G. hat ein Konzepte für eine flexible und fahrbare Solaranlage entwickelt. Das neue System soll vor allem für Flächen geeignet sein, die nicht das ganze Jahr über gebraucht werden und so einige Monate im Jahr als Erzeugungsstandort für Solarstrom dienen können.

„Wir haben der Photovoltaik-Anlage Räder verpasst, so dass sie ihren Standort beliebig oft wechseln kann. Wenn wir an temporäre Großparkflächen z.B. vor Messegeländen oder Sportstätten denken, so sind diese nur wenige Male im Jahr in Gebrauch.

Plattform zur Direktvermarktung von Strom aus BHKW und Photovoltaikanlagen

Ein Modell, wie dezentrale Energieversorgung praktisch funktionieren kann, liefert aktuell die Plattform buzzn.net. Ähnlich einer Mitfahrzentrale bringt buzzn private Stromproduzenten und Haushalte einer Region zusammen.

Betreibern von BHKW und Photovoltaikanlagen bietet die Plattform die Möglichkeit, ihren überschüssigen Strom anderweitig zu veräußern als über den lokalen Netzbetreiber. Privathaushalte können über buzzn dezentral produzierten Strom aus ihrer Region beziehen. Damit ist die Plattform eine Reaktion auf § 17 EEG. Dieser sieht die Möglichkeit vor, dass Anlagenbetreiber von Photovoltaikanlagen und Blockheizkraftwerken ihren Strom auch an Dritte veräußern können (Direktvermarktung).

Energiesparen mit geringen Mitteln – TU Dresden untersucht Heizkörperthermostate

Thermostatventile werden bei einer Sanierung oft übersehen, obwohl veraltete Geräte einen deutlichen Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Wie man mit kleinem Kapitaleinsatz Heizkosten sparen kann, zeigt der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) anhand einer Studie der TU Dresden. In der Untersuchung verglichen die Forscher Regler, die vor 1988 verbaut wurden, mit aktuellen Bauteilen – und kamen zu sehr klaren Ergebnissen.

Neue Studie belegt großes Potential der Kraft-Wärme-Kopplung in NRW

Nordrhein-Westfalen bietet sehr gute Voraussetzungen für den Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Dies belegt eine KWK-Potentialstudie, die vom NRW-Klimaschutz­ministerium und der EnergieAgentur.NRW in Auftrag gegeben wurde. Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW (li.), und NRW-Klimaschutzminister Johannes Remmel stellten die Ergebnisse am 20.07. in Düsseldorf vor.

Durch KWK könnte das Bundesland demnach bis zu 75 Terrawattstunden pro Jahr produzieren. Das entspricht rund 36 Prozent des landesweiten Nutzwärmebedarfs. Zudem könnten rund 35 Prozent der CO2-Emissionen und 35 Prozent der Rohstoffe eingespart werden. „Hier liegt ein ungeheures Potenzial. Während andere Bundesländer gute Standorte für Solarenergie oder Wasserkraft sind, ist NRW ein guter Standort für Kraft-Wärme-Kopplung,“ so Klimaschutzminister Johannes Remmel.

Bosch: neues Zentrum für Photovoltaik in Arnstadt

Die Bosch-Gruppe nahm am 22.07.2011 mit einem Festakt ihr neues Zentrum für Photovoltaik im thüringischen Arnstadt in Betrieb. Neben der Zentrale des Geschäftsbereichs Solar Energy sind die Bereiche Forschung und Entwicklung, die Fertigung von Solarzellen und -modulen sowie ein Ausbildungszentrum unter einem Dach vereint.

„Der Standort Arnstadt ist von nun an das Kompetenzzentrum. Von dort aus werden alle weltweiten Aktivitäten rund um die Photovoltaik von Bosch geplant und gesteuert“, erklärte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch-Gruppe. Insgesamt investierte Bosch mehr als eine halbe Milliarde Euro in das neue Zentrum.

Pelletpreise stabilisieren sich auf niedrigem Niveau

Die Preise für Holzpellets bewegen sich im Juli nur leicht über Vormonatshöhe. Dies teilt der Deutsche Energieholz- und Pelletverband e.V. (DEPV) mit.

Mit 225,96 Euro pro Tonne liegt der Preis demnach 89 Cent über den Preisen im Juni (225,07). Eine Kilowattstunde Wärme kostet laut Preisindex derzeit 4,61 Cent (Juni: 4,60 Cent), während eine Kilowattstunde Heizöl mit 8,08 Cent veranschlagt wird.

„VDE Quality Tested“: neues Prüfsiegel für Photovoltaik Module

Das Prüf- und Zertifizierungsinstitut VDE  hat in Zusammenarbeit mit Experten von Markenherstellern der Photovoltaik Industrie und dem Fraunhofer-ISE das Gütesiegel „VDE Quality Tested“ erstellt. Das Gütesiegel wurde entwickelt, um das Vertrauen in die Qualität von PV-Modulen bei Investoren, Betreibern und Versicherern zu erhöhen.

In einem erweiterten Prüfverfahren sollen Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit von Photovoltaik-Modulen nachgewiesen werden. Die Zertifizierung erfolgt auf Basis eines höheren Standards als er aktuell in der Industrie zu finden ist. Das Qualitätslevel bei der Modul-Prüfung und -Zertifizierung soll damit erhöht werden.

Steuerliche Hilfen für Gebäudesanierung könnten vorgezogen werden

Wie FOCUS Online berichtet, könnte die steuerliche Absetzbarkeit von Gebäude­sanierungen schneller kommen als erwartet. Nach Anhörungen im Bundestag am 28. Juni gab es demnach Tendenzen, die Absetzbarkeit von bis zu zehn Prozent der Kosten rückwirkend ab dem 06. Juni 2011 möglich zu machen.

„Wir möchten verhindern, dass in diesem Jahr ein Stau entsteht und Sanierungs­maßnahmen auf 2012 verschoben werden“, so Sebastian Körber, baupolitischer Sprecher der FDP-Fraktion.

Bild: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH & Co. OHG

Deutliche Preissteigerungen bei Öl und Strom

Die Brennstoffspiegel Redaktion hat die aktuellen Preise (20. Mai 2011) für Heizöl, Bio Heizöl, Erdgas, Flüssiggas, Holzpellets, Braunkohlebriketts, Fernwärme und Strom vorgelegt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich Öl, Erdgas, Strom und Pellets weiter verteuert. Mit knapp 20% fällt die Steigerung bei Öl am höchsten aus. Lediglich Flüssiggas, Braunkohlebriketts und Fernwärme waren im Mai 2011 billiger als vor einem Jahr. Der höchste Preisnachlass ist bei Flüssiggas zu verzeichnen. Es war im Mai rund 16% günstiger als vor einem Jahr.

Im Vergleich zum Vormonat fällt die Preissteigerung saisonbedingt weniger deutlich aus. So haben sich Erdgas, Fernwärme und Strom verteuert. Öl, Flüssiggas, Holzpellets und Braunkohlebriketts waren im Mai günstiger als im April. Als Vergleichswert wurde die Menge von 3.000 Litern Heizöl herangezogen. Die genauen Preise und Preissteigerungen im Überblick:

Großbritannien kürzt Einspeisetarife für größere PV-Anlagen

Dies berichtet das Fachmagazin Photovoltaik.eu heute. Vor allem die Einspeisetarife für größere Photovoltaikanlagen seien demnach von Kürzungen betroffen. Es seien mehr große Solarparks gebaut worden, als prognostiziert wurde. Die Anpassung solle dazu beitragen, Investitionen und Fördergelder stärker auf den Kleinanlagenbereich konzentrieren zu können und verhindern, dass „die Gesamtkosten aus dem Ruder laufen“.

Internationale Nachhaltigkeitskriterien für Bioenergie definiert

Im Rahmen der Global Bioenergy Partnership (GBEP) sind nach drei Jahren der Verhandlungen erstmals weitreichende Nach­haltigkeits­­kennzeichen für Bioenergie definiert worden. Dies teilt das Öko-Insitut e.V. (Büro Darmstadt) mit.

Die neuen Kriterien umfassen erstmalig Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer gleichzeitig und sind laut Öko-Institut deutlich ausführlicher und erschöpfender als bisherige, eher regionale Definitionen. In der EU sind weiterhin bislang nur flüssige Bioenergieträger erfasst. Zwar ist diese Übereinkunft noch nicht bindend, aber Uwe R. Fritsche, Projektleiter am Öko-Institut, sieht die Ergebnisse als wichtigen Schritt auf einem Weg zu einer global nachhaltigen Bioenergiebereitstellung.

CO2-Gebäudesanierung soll ab nächstem Jahr 1,5 Milliarden Euro erhalten

Dies berichtet der TGA-Fachplaner heute unter Berufung auf eine gestrige Pressekonferenz in Berlin. Der Betrag von 1500 Millionen Euro soll demnach ab 2012 für Gebäudesanierungs­programme bereitstehen. Ein großer Teil dieser Mittel soll nicht mehr vom Bundeshaushalt kommen, sondern aus dem Energie- und Klimafonds, der 2011 bereits 500 Millionen Euro der insgesamt 936 Millionen Euro für die Sanierungsprogramme der KfW-Bankengruppe bereitgestellt hat.

Weiterhin hat Peter Götz, kommunalpolitischer Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion angekündigt, „dass von der Koalition eine Abschreibemöglichkeit von 10 % jährlich vorgesehen ist und „die zusätzliche Einrichtung langfristiger Finanzierungsmöglichkeiten der Gebäudesanierung auf marktorientierter Basis“ geprüft werden“.

Bundesverband Solarwirtschaft: weitere Kürzung der Einspeisevergütung nicht tragbar

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) kritisiert die jüngsten Äußerungen des FDP-Generalsekretärs in scharfer Form. Lindner hatte gefordert, die Installation von Solarstromanlagen in Deutschland durch eine weitere Kürzung der Förderung zu bremsen. „Für die Branche ist dieser Vorstoß untragbar. Wenn Herr Lindner es mit der Energiewende ernst meint, ist dies ein vollkommen falsches Signal“, sagte Günther Cramer, Präsident des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. „Offenbar ist die FDP in dieser Frage gespalten. Anders lässt sich nicht erklären, warum Herr Lindner jetzt von dem gerade gefassten FDP-Parteitagsbeschluss zur Energiewende abrückt.“

Der Heizungsratgeber zeigt die optimale Heizung

Um das passende Heizsystem zu finden, muss man viele Faktoren im Auge behalten. Ist mein Haus für eine Pelletheizung geeignet? Oder ist eine Wärmepumpe eventuell wirtschaftlicher? Welche Heizung wurde zuvor genutzt? Kann die vorhandene Infrastruktur weiter genutzt werden? Ist bereits ein Öltank oder ein Gasanschluss vorhanden?

Heizungsfinder.de bietet deswegen ab heute einen neuen kostenlosen Service an: den Heizungsratgeber. Der Heizungsratgeber gleicht diese und viele weitere Faktoren ab und berechnet die optimale Heizung für jedes Vorhaben. Für eine detailliertere Beratung können Sie das Ergebnis aus dem Heizungsratgeber direkt weiter nutzen, um sich von Fachbetrieben beraten zu lassen und kostenfrei mehrere Angebote einzuholen.

Heizungsindustrie erwartet für 2011 leichte Erholung im Wärmemarkt

Der Bundesindustrieverband Deutschland Haus- Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) erwartet, dass sich die Lage der Heizungsindustrie 2011 bessern wird. Auf einer Mitgliederversammlung in Bensberg erklärte Klaus Jesse, Präsident des BDH: „Nach einem schwachen Jahr 2010, das besonders zulasten der erneuerbaren Energien im Wärmemarkt ging, sehen wir im ersten Drittel 2011 Zeichen der Erholung. Wir führen die leichte Erholung auf steigende Energiepreise, aber auch auf die wieder verstetigte Förderung und die seit Fukushima hohe Priorität der Energiepolitik zurück.“ Für eine dauerhaft dynamische Entwicklung fehlten allerdings noch einige Voraussetzungen.

Förderinitiative für Energiespeicher erhält 200 Millionen Euro

Erneuerbare Energien können und müssen einen immer größeren Anteil an der Wärme- und Stromerzeugung übernehmen. Die Energiebereitstellung aus diesen Quellen ist jedoch zwangsläufig schwankend und reicht von einem kurzfristigen Überangebot bis hin zu zwischenzeitlichen Mangelsituationen.

Um solche Vorkommnisse zu vermeiden, sind neben einem besseren Lastmanagement und Netzausbau zusätzliche und technisch ausgereifte Speichermöglichkeiten notwendig. Die „Förderinitiative Energiespeicher“ soll entsprechende Vorhaben auf den Weg bringen und die nötigen Technologien bereitstellen.

Erdgasverbrauch im ersten Quartal 2011 leicht gesunken, Strom zieht an

Wie der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) heute mitteilt, ist der deutsche Gasverbrauch im ersten Jahresviertel im Vorjahresvergleich um ein Zehntel gesunken. Von Januar bis Ende März wurden demnach 303,2 Milliarden Kilowattstunden Energie aus Erdgas bereitgestellt. während 2010 noch 335,7 Mrd. kWh verzeichnet worden sind. Der Hauptgrund für diesen Rückgang liegt nach Einschätzung des BDEW vor allem in einem tendenziell milden Winter begründet, was den Heizbedarf entsprechend reduzierte.

Weltklimarat: die Erneuerbaren können bis 2050 ein Großteil der Energie bereitstellen

Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC / Weltklimarat) hat heute in Abu Dhabi eine neunhundertseitige Studie zu den Potentialen erneuerbarer Energien vorgestellt. Die über 120 Wissenschaftler des UN-Gremiums gehen davon aus, dass die regenerativen Energien bis zur Mitte des Jahrhunderts über drei Viertel der weltweiten Energieversorgung sichern können, wenn der Ausbau politisch hinreichend flankiert wird. Auch ohne politische Rückendeckung sei signifikantes Wachstum bei der umweltfreundlichen Energietechnik zu erwarten, aber das Maximum könne nur mit Unterstützung durch die Politik erreicht werden.

Wirtschaftlichkeit und Umweltwirkungen von Heizsystemen im Alt- und Neubau

Im Auftrag des Bundesumweltamtes (UBA) hat das Beratungsunternehmen Ecofys eine vergleichende Studie erstellt. Die Studie „Umweltwirkungen von Heizsystemen in Deutschland“ zeigt neben den Treibhausemissionen gängiger Heizsystemen wie Öl- und Gasbrennwertkesseln, Wärmepumpen oder Pelletheizungen auch die jährlichen Heizkosten auf und soll einen direkten Vergleich der verschiedenen Heizungen ermöglichen.

Europäischer Photovoltaik-Verband legt Prognose für den globalen PV-Markt vor

Der „Global Market Outlook“ der European Photovoltaic Industry Association (EPIA) weist aus, dass der globale Photovoltaikzubau 2010 bei 16,6 Gigawatt lag. Die größten Zuwächse wurden in Deutschland und Italien verzeichnet. In Deutschland allein wurden 7400 Megawatt an Leistung installiert. Italien verzeichnete einen Zuwachs um 2320 Megawatt, während in Tschechien 1500 Megawatt installiert wurden. Frankreich brachte 700 Megawatt ans Netz.

Auch Länder wie Belgien mit 420 Megawatt und Spanien mit 370 Megawatt an zusätzlicher Leistung haben im vergangenen Jahr große Zuwächse erzielt. Im außereuropäischen Raum hebt der „Global Market Outlook“ Nordamerika und Japan hervor. Dort sind 983 beziehungsweise 990 Megawatt installiert worden. Der Bericht wagt weiterhin einen Ausblick auf die Entwicklung des Photovoltaik-Marktes bis 2015.

Heimische Biomasse kann 2050 ein Viertel des deutschen Energiebedarfes decken

Dies ist das Ergebnis von Berechnungen der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) anhand verschiedener Studien und Potenzialzahlen des Bundesumweltminsteriums.

Sinkt der deutsche Primärenergiebedarf bis 2050 wie avisiert von 14.000 auf 7.000 Petajoule (PJ), so könnte Biomasse 2.200 PJ abdecken. Heimische Quellen haben demnach ein Potential von 1.640 PJ, 600 PJ müssten zusätzlich auswärtig importiert werden.