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Photovoltaik Einspeisevergütung erreicht ihren Jahreshöhepunkt

Was kommt am 1. Dezember 2012?

Wer sich in diesem Jahr mit dem Gedanken um die Installation einer Photovoltaikanlage trug, der musste stets darauf bestrebt sein, die Inbetriebnahme so früh wie möglich zu terminieren. Denn eine Einspeisevergütung, die noch in einem Monat galt, verlor bereits im nächsten ihren Bestand, was konkret bedeutete: sie war geringer. Und da solche Einspeiseverträge über 20 Jahre hinweg gelten, konnte ein Tag Verspätung beim Inbetriebnahmetermin erhebliche finanzielle Einbußen über die Laufzeit hinweg bedeuten.

Besonders gut wird dies durch die Realisierung der tatsächlichen Zahlen zur Entwicklung der Einspeisevergütung im Jahr 2012 deutlich. Sie beziehen sich auf die gezahlte Einspeisevergütung in Cent je eingespeister kWh:

Inbetriebnahmedatum PV Dachanlage bis 10 kWp PV Dachanlage bis 40 kWp PV Dachanlage bis 1 mWp PV Dachanlage bis 10 mWp + Freifläche
ab 01.04.12 19,50 18,50 16,50 13,50
ab 01.05.12 19,31 18,32 16,34 13,37
ab 01.06.12 19,11 18,13 16,17 13,23
ab 01.07.12 18,92 17,95 16,01 13,10
ab 01.08.12 18,73 17,77 25,85 12,97
ab 01.09.12 18,54 17,59 15,69 12,84
ab 01.10.12 18,36 17,42 15,53 12,71
ab 01.11.12 17,90 16,98 15,15 12,39

Auch im Dezember tritt abermals eine Reduzierung, die letzte dieses Jahres, in Kraft:

Inbetriebnahmedatum PV Dachanlage bis 10 kWp PV Dachanlage bis 40 kWp PV Dachanlage bis 1 mWp PV Dachanlage bis 10 mWp + Freifläche
ab 01.12.12 17,45 16,56 14,77 12,08

Rentabilitätsfrage beschäftigt die Gemüter

Warum die Einspeisevergütung andauernd zu reduzieren sei, dafür hatten die Verantwortlichen eine plausible Begründung. Schließlich fallen auch die Anschaffungskosten für Photovoltaiksysteme kontinuierlich. Die Gründe dafür sind different. So ist die Anbietervielfalt mittlerweile groß genug, so dass sich ein Wettbewerb entwickeln konnte, der wiederum sinkende Preise mit sich bringt. Aber auch die Produktionsauslagen im Allgemeinen zeigen eine fallende Tendenz, so dass auch dieser Preisvorteil an den Kunden weitergegeben werden kann. Und nicht zuletzt ist es die Konkurrenz aus dem Osten, welche zwar schon seit langem mit ihren Dumpingprodukten auf dem Markt war, heute jedoch auch mit guter Qualität überzeugen kann. Das Ergebnis sind günstige Anschaffungspreise für Photovoltaikanlagen.

Doch stehen diese in einer Relation zu den sinkenden Einspeisevergütungen? Wohl kaum, so lautet zumindest die einhellige Meinung der PV Befürworter und Gegner der Einspeisevergütungs-Abwärtsspirale. Und sie gehen sogar noch einen Schritt weiter und befürchten, dass die weiteren Senkungspläne, die auch den Anfang des Jahres 2013 dominieren werden, so mancher Photovoltaikanlage die Rentabilitätsgrundlage entziehen.

Photovoltaik Rechner nimmt an Bedeutung zu

Ist eine Photovoltaikanlage auch im Jahr 2013 noch rentabel? Ja, zumindest wenn sie unter optimalen Bedingungen arbeiten kann und somit Höchsterträge erzielt. Denn auch das neue Jahr beginnt erst einmal mit einer Kürzung bei der PV Einspeisevergütung:

Inbetriebnahmedatum PV Dachanlage bis 10 kWp PV Dachanlage bis 40 kWp PV Dachanlage bis 1 mWp PV Dachanlage bis 10 mWp + Freifläche
ab 01.01.13 17,02 16,14 14,40 11,78
ab 01.02.13 16,59 15,74 14,11 11,49
ab 01.03.13 16,18 14,30 13,76 11,20

Aber auch PV Systemen unter suboptimalen Bedingungen sollte man ihre Effektivität nicht von vorne herein absprechen. Allerdings ist es angesichts der vorliegenden Daten dringend zu empfehlen, sich Ausgaben und potenzielle Einnahmen über einen Photovoltaik Rechner präzise zu vergegenwärtigen, damit ein späteres böses Erwachen ausbleibt. Denn auch über den 1. März 2013 hinaus wird keine Stagnation der Einspeisevergütung erwartet. Der Photovoltaik Rechner wird somit zum zentralen Entscheidungselement für oder wider die solare Stromerzeugung von Privatpersonen.

Gastautor: Eugen Wagner

Bild: © Solaranlagen-Portal.com

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