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Heizkosten: Lohnt sich eine energetische Sanierung?

Wieviel Heizkosten lassen sich einsparen?

Laut einer dena-Berechnung haben sich die jährlichen Heizkosten für eine vierköpfige Familie in einem unsanierten Einfamilienhaus in den letzten 10 Jahren von 1.365 Euro auf 2.730 Euro verdoppelt. Gründe hierfür sind schlecht isolierte Fenster, mangelnde Dämmung, und eine veraltete Heizung. Daher ist bei vielen Einfamilienhäusern in Deutschland ein Energieverbrauch von 230 Kilowattstunden pro Quadratmeter im Jahr keine Seltenheit. Die dena rät daher, das Haus umfassend energetisch zu modernisieren. So kann der Energieverbrauch in vielen Fällen sogar auf rund 50 Kilowattstunden pro Quadratmeter gesenkt werden. Dies entspräche einer Senkung der Heizkosten auf 565 Euro pro Jahr.

Welche Sanierungsmaßnahmen lohnen sich?

Grundsätzlich sollte die Auswahl der energetischen Modernisierungsmaßnahmen zuerst nach baulichen und dann nach wirtschaftlichen Kriterien erfolgen. In der Praxis bedeutet dies, dass ein Energieberater alle Maßnahmen bewerten sollte, die technisch sinnvoll sind. Dann sollte eine wirtschaftliche Analyse der Maßnahmen erfolgen. Als Ergebnis sollte dann eine Liste mit Maßnahmen entstehen gestaffelt nach der jeweils resultierenden Energieersparnis. Der Umfang des Sanierungspakets kann dann nach dem jeweiligen Budget ausgewählt werden. Vielversprechende Maßnahmen sind dabei eine umfangreiche Dämmung der Außenwände, des Daches bzw. der obersten Geschossdecke und der Kellerdecke, der Einbau hochwertiger Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung und natürlich der Austausch der alten Heizungsanlage.

Was kostet eine energetische Modernisierung?

Ein komplettes Sanierungspaket kann laut dena schnell mit rund 60.000 Euro zu Buche schlagen. Eine Standardsanierung ist dagegen vielfach schon für rund 30.000 Euro zu haben. Stellt man nur die direkt nach der Modernisierung eingesparten Heizkosten gegenüber, so erscheint die Amortisation (Zeitraum, in dem sich die Investition wieder einspielt) sehr lang. Die dena rät jedoch, die zukünftig weiter steigenden Heizkosten über die nächsten zehn, 15 oder 20 Jahre mit zu betrachten. Selbst wenn man von einer geringen Energiepreissteigerung von drei Prozent ausgeht, würden sich die Heizkosten für ein unsaniertes Einfamilienhaus in zehn Jahren auf rund 31.300 Euro summieren, so die dena. Es lohnt sich also, so früh wie möglich mit der Sanierung zu beginnen.

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