Wohnen

Betriebskostenspiegel 2012: 3.062 Euro an Nebenkosten für 80 qm

Regionale Unterschiede teilweise deutlich unterschiedlich

Aus dem Betriebskostenspiegel geht des Weiteren hervor, dass die regionalen Unterschiede zwischen östlichen und westlichen Bundesländern nur noch geringfügig bei den Preisunterschieden für Betriebskosten differenzieren. So liegt der Durchschnitt der tatsächlich gezahlten Betriebskosten in den östlichen Bundesländern bei 2,22 Euro pro Quadratmeter im Monat, während sie in den westlichen Bundesländern bei durchschnittlich 2,20 Euro liegen. Anders sieht es im Detail aus, denn insbesondere für Grundsteuer, Müllbeseitigung, Gebäudereinigung und Versicherungen mussten die Bundesbürger der westlichen Bundesländer zum Teil deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dafür liegen dort die Kosten für Wasser/Abwasser und Heizkosten wiederum unter dem Schnitt der östlichen Bundesländer.

Heizung und Warmwasser 2012 deutlich teurer

Die Höhe der Heizkosten oder Warmwasserkosten sind hier jedoch im relativen Vergleich zu sehen, da vor allem klimatische Einflüsse, deutliche Preisunterschiede bei Öl, Gas und Fernwärme und die Höhe der kommunalen Gebühren, bzw. der Grundsteuer, die von Gemeinde zu Gemeinde schwankt, eine große Rolle spielen. Hier wurde erstmals bei der Erhebung der Betriebskostendaten unterschieden. Damals 2012 lagen die durchschnittlichen Heizkosten bei 1,16 Euro pro Quadratmeter und Monat. Betreiber von Gasheizungen mussten hier mit 1,13 Euro etwas weniger zahlen. Anders lag die Situation bei Fernwärme und Öl, denn hier mussten mit 1,24 Euro, bzw. 1,31 Euro pro Quadratmeter und Monat deutlich mehr gezahlt werden.

Wie zu erwarten war, sind die Kosten für Heizung und Warmwasser im Abrechnungsjahr 2012 weiter gestiegen. Hier musste zwischenzeitlich für die “warmen Betriebskosten” 1,43 Euro pro Quadratmeter und Monat gezahlt werden. Auf eine 80 Quadratmeter große Wohnung gerechnet entspräche dies Kosten von rund 1.373 Euro pro Jahr. Die warmen Betriebskosten machten 2012 rund 65 Prozent aller tatsächlich gezahlten Betriebskosten aus.

Die Begründungen für die um etwa 17 Prozent gestiegenen Heizkosten im Jahr 2012 sind zum einen die kälteren Wintermonate und der damit zusammenhängenden Anstieg des Heizenergieverbrauchs und zum anderen ein Anstieg der Energiepreise. Öl beispielsweise wurde 2012 im Durchschnitt um insgesamt 8,9 Prozent, Fernwärme um 9 Prozent und Gas um 5,3 Prozent teurer als zuvor.

Mieter müssen für Abrechnungsjahr 2013 mit erneut höheren Betriebskosten rechnen

Auch das Abrechnungsjahr 2013 wird für Mieter mit weiter steigenden Betriebskosten verbunden sein. Hier wurden in vielen Städten und Kommunen die Grundsteuer erhöht und weitere zusätzliche Kosten für Legionellenüberprüfungen für Warmwasser oder Wartungskosten für Rauchmelder müssen einkalkuliert werden. Die Heizkosten selbst werden ebenfalls steigen. Das lässt der gestiegene Energiebedarf und -verbrauch um zirka 5 Prozent im Jahr 2013 erwarten. Die Gründe hierfür sind die gleichen wie im Jahr zuvor: ein langer und kalter Winter Anfang des Jahres 2013, sodass bis in den Mai hinein vielerorts geheizt werden musste sowie gestiegene Energiekosten. Obwohl die Heizenergieverbräuche im Vergleich zu 2012 um satte 14 Prozent anstiegen, zeigten die Monate September bis Dezember 2013 aufgrund sehr milder Temperaturen ein entgegengesetztes Bild auf. Hier wurde im Vergleich deutlich weniger geheizt als noch 2012.

Der positive Aspekt: Mieter dürften von weitgehend stabilen Energiepreisen im Jahr 2013 profitieren. Hier wurde Gas lediglich um 1,3 Prozent teurer, Fernwärme um 2,8 Prozent. Der Ölpreis sank sogar um etwa 6 Prozent. Ölheizungsbetreiber dürften somit keine höheren Heizkosten fürchten müssen. Im Gegenteil: Sie können darauf hoffen, dass die Heizkostenabrechnung möglicherweise niedriger ausfällt als 2012.

Bild & Quelle: © Deutscher Mieterbund e.V. | mindUp GmbH

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