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Wasser im Garten: 10 Tipps für einen nachhaltigen Umgang

Nachhaltige Gartenbewässerung alexkich © Adobe Stock

Um Gärten zu erhalten und zu bewirtschaften, braucht es Wasser. Doch ein anderer, „neuer“ Umgang mit der nun knappen Ressource Wasser will gelernt sein. Hieß es früher einfach „Sprenger an und Wasser marsch!“, ist heute eine durchdachte Verwendung wichtig. Der Verband Wohneigentum (VWE) hat die wichtigsten 10 Tipps für Gartenbesitzer zusammengefasst.

1. Fördern Sie die Wasserhaltekraft Ihres Bodens

Maßnahmen wie das Erhöhen des Humusgehalts z. B. durch eine jährliche Kompostgabe helfen dabei, ebenso ein bodendeckender, dichter Pflanzenbestand, Mulchen, Gründüngung, Hacken und natürliche Bodenzuschlagstoffe wie Perlite (Gesteinsmehl). Schottern von Gartenflächen zerstört hingegen Bodenstruktur und Wasserhaltekraft.

2. Verwenden Sie an den Standort angepasste Pflanzen

Pflanzen mit einem hohen Wasserbedarf (z. B. Rhododendren oder Hortensien) nicht auf einem trockenen Standort platzieren, was deren Wasserbedarf noch erhöht.

3. Gezielte Gestaltung senkt den Wasserbedarf im Garten

Kombinieren Sie Pflanzen in Bereichen, die ähnliche Wasseransprüche haben. Die Lösung des Wasserproblems im Garten liegt aber nicht allein in der Verwendung von trockenheitsverträglichen Pflanzen. Denn: Auch wenn Bäume viel Wasser brauchen, sind sie wichtig im Garten! Durch ihre Verdunstung und Beschattung kühlen Großgehölze das Kleinklima ab und senken so den Wasserbedarf der gesamten Lebensgemeinschaft im Garten.

4. Wässern Sie effizient

Bringen Sie das Wasser gezielt an die Wurzeln. Nutzen Sie keine Wassersprenger, weil dabei zu viel Wasser verdunstet und nicht von den Pflanzen genutzt werden kann. Gießen Sie nur nach Bedarf: nicht permanent, nicht täglich, sondern alle 4-5 Tage und dann durchdringend. So erziehen Sie die Pflanzen dazu, dem Wasser folgend tiefer in den Boden zu wurzeln.

5. Trinkwasser ist knapp. Nutzen Sie Regenwasser

Regenwasser ist das beste Gießwasser. Dazu ist es kostenlos – eine Ressource, die vom Himmel fällt!

6. Sammeln von Regenwasser im Garten lohnt sich

Wassertonnen sind die einfachste Lösung. Zisternen eignen sich zur Speicherung größerer Wassermengen. Auch Dachbegrünungen oder ein Teich im Garten können kostbares Regenwasser im Garten zurückhalten.

7. Zuviel Regenwasser? Auf dem eigenen Grundstück versickern lassen

Beseitigen Sie möglichst viele versiegelte Flächen auf Ihrem Grundstück. Verwenden Sie stattdessen wasserdurchlässige Beläge wie Fugenpflaster und Rasengittersteine. Das verhindert, dass kostbares Regenwasser ungenutzt in die Kanalisation gelangt. Wichtig: aktiver Hochwasserschutz!

8. Setzen Sie Prioritäten

Stimmen Sie sich mittelfristig auf einen Wandel im Garten ein. Während Sie auf wasserintensive Kulturen im Bereich Obst oder Gemüse wie Erdbeeren, Kohlgewächse oder Knollensellerie nicht verzichten möchten, akzeptieren Sie vielleicht, dass Ihre Regenwasserrückhaltung nicht auch noch für eine sattgrüne und gepflegte Rasenfläche ausreicht. Die Alternative kann ein Kräuterrasen sein.

9. Lernen Sie mehr über die natürlichen Vorgänge im Garten

Beobachten Sie in Hitzeperioden genau: Welche Blätter schlappen und brauchen nun eine gute Portion Wasser? Stellen Sie Regenmesser im Garten auf und beobachten aufmerksam den Wetterbericht. Wenn es bald Regen gibt, braucht es keinen Guss aus der Trinkwasserbrause.

10. Ob im Garten oder Zuhause: Bewusstsein schärfen!

Sorgen Sie vor und schärfen Sie Ihr Bewusstsein beim Thema Wassersparen. Ob es die Sparspülung im WC ist oder die Dusche statt Badewanne – überall lässt sich Wasser sparen. Jedes Produkt, das wir konsumieren, hat eine Wasserbilanz. Allein schon die Frage: ‚Brauche ich es wirklich?‘ hilft, sich bewusst für oder gegen ein Produkt zu entscheiden.

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