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Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern bleibt weiterhin bestehen

„Die aktuellen Zahlen geben gleichzeitig Anlass zur Freude wie auch zur Sorge. Dass die deutsche Heizungsindustrie neue Arbeitsplätze schafft, spricht für die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Spitzentechnologie Made in Germany. Das haben die Unternehmen erkannt und investierten im vergangenen Jahr über 450 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung. Gleichzeitig ist in Deutschland weiterhin viel zu häufig veraltete Heiztechnik in Betrieb. Statt die Fahrt in Richtung Energiewende zu beschleunigen, sind wir mit angezogener Bremse unterwegs“, so Klaus Jesse, Präsident der BDH.

Laut den aktuellen Zahlen des BDH kaufen die Deutschen, trotz leichter Erholungstendenzen, noch immer weit weniger moderne Wärmeerzeuger als in den Jahren vor 2007. Davon ist auch die Nutzung erneuerbarer Energien betroffen: In nur 25 Prozent aller Investitionsfälle wurden in 2011 Biomasse-Heizungen, Wärmepumpen oder Solarthermie eingebaut.

Zwar konnte sich der Markt für Solarwärme-Anlagen im vergangenen Jahr erholen und im Vergleich zum Vorjahr 2010 insgesamt knapp elf Prozent mehr Solarwärme-Anlagen verkaufen. Gegenüber dem Solar-Boomjahr 2008 entspricht das allerdings nur rund 60 Prozent des damals erreichten Jahresabsatzes. Ähnlich sieht es beim Wärmepumpenabsatz aus. Hier hat der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. jetzt die Branchenstatistik für 2011 veröffentlicht. Auch im Bereich Wärmepumpe konnten spürbare Zuwächse erzielt werden. Die Absatzrekorde wie in 2008 konnten bislang aber noch nicht wieder erreicht werden.

Grafik: Anteil der jährlichen Investitionen mit Einkopplung erneuerbarer Energien (Quelle: BDH)

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