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Direktvermarkter ziehen erste Bilanz zum Marktprämienmodell für Ökostrom

Statkraft, europaweit einer der größten Erzeuger erneuerbarer Energien und Akteur an den europäischen Energiehandelsbörsen, sieht insbesondere in der gesteigerten Prognosegüte einen Erfolg ihrer ersten Quartalsbilanz bei der Direktvermarktung erneuerbarer Energien: Im ersten Quartal 2012 konnte das Unternehmen seine Prognosegüte im Bereich Windkraft verdoppeln. Kritikern des Marktprämienmodells widerspricht der Marktführer in der Direktvermarktung. „Das Marktprämienmodell setzt die richtigen Anreize für eine schnelle und kontinuierliche Verbesserung der Windkraftprognosen”, erklärt Stefan-Jörg Göbel, Geschäftsführer von Statkraft in Deutschland.

Next Kraftwerke, Direktvermarkter von Strom aus Biogasanlagen sowie Solar- und Windkraft, sieht die ersten drei Monate des Marktprämienmodells ebenfalls positiv. Obwohl die Marktpreise für Ausgleichsenergie in den ersten beiden Monaten des Jahres ungewöhnlich hoch waren, konnte das Unternehmen die Problematik der Ausgleichsenergie durch verbesserte Prognosen und Handelsoptimierungen meistern. Für die kommenden Monate rechnet Jochen Schwill, Co-Geschäftsführer von Next Kraftwerke, gerade in der Direktvermarktung von Solarstrom mit einem anziehenden Geschäft: „Im Solarbereich war der Start in die Marktprämie im Gegensatz zum Wind- und Biogassektor eher verhalten. Wir spüren aber schon heute einen stark anziehenden Markt auch in diesem Bereich und denken, dass sich dieser Trend in den ertragreichen Sommermonaten fortsetzen wird.“

Das Marktprämienmodell hat es dem 2009 gegründeten Unternehmen Energy2Market ermöglicht, ein virtuelles Kraftwerk aufzubauen und am Strommarkt zu etablieren. Das Grüne Kraftwerk der e2m stellt schon heute Sekundärregelleistung für die Übertragungsnetzbetreiber bereit. „Aus den grünen “Einspeisern“ von heute machen wir die grünen Stromerzeuger von morgen. Die dezentrale Stromerzeugung wird erst durch den Mix bzw. Bündelung aller Erzeugungsarten versorgungsfähig. Unser Marktanteil von 10% bei der Direktvermarktung in Deutschland zeigt, dass der von uns eingeschlagene Weg vom Markt angenommen und honoriert wird. Letzt endlich setzen wir auf die mündigen Grünstromerzeuger“, so Dr. Dietmar Goldmann, Geschäftsführer von Energy2Market.

Das Marktprämienmodell wurde im Mai 2011 zur besseren Marktintegration der erneuerbaren Energien vorgeschlagen, wurde am 28. Juli 2011 im Bundestag beschlossen und trat am 1. Januar 2012 in Kraft. Betreiber einer Anlage zur regenerativen Stromerzeugung können seitdem monatlich entscheiden, ob sie den Strom über das Erneuerbare-Energien-Gesetz vergüten lassen oder den Strom selbst vermarkten, müssen dies aber dem Netzbetreiber vor Beginn des jeweils vorangegangenen Kalendermonats mitteilen. Das Marktprämienmodell umfasst die Marktprämie selbst, eine Flexibilitätsprämie für Betreiber von Biogasanlagen sowie eine Managementprämie.

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