Energie

DAA kontert BDH-Studie:

Baden-Württemberg führend bei Öko-Heizungen

Laut BDH zeigte ihre im Februar veröffentlichte „Multimomentaufnahme“ des Heizungsmarktes in Deutschland ein deutliches Zurückfallen der Heizungsmodernisierungen in Baden-Württemberg im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Einen wesentlichen Grund hierfür sieht er in der Verschärfung der Nutzungspflichten für erneuerbare Energien bei Heizungsmodernisierungen durch das Erneuerbare-Wärme-Gesetz (EWärmeG). „Das Bundesland Baden-Württemberg ist bei der Heizungsmodernisierung vom bundesweiten Spitzenreiter zum Schlusslicht abgerutscht und lässt damit immense Effizienz- und CO2-Minderungspotenziale ungenutzt“, urteilte BDH-Präsident Manfred Greis.

Die DAA GmbH aus Hamburg, deutschlandweit einer der größten Anfragevermittler im Heizungsbereich, kommt auf Grundlage der Analyse von rund 50.000 im vergangenen Jahr 2016 vermittelten Heizungsanfragen jedoch zu einem ganz anderen Bild: Denn im Verhältnis zur Anzahl der Bundeslandbewohner wurden 2016 in Baden-Württemberg überdurchschnittlich viele Anfrage zur Neuinstallation, Austausch oder Reparatur und Wartung einer Heizung gestellt.

Dass es in Baden-Württemberg einen im Bundeslandvergleich deutlich höheren Sanierungsstau gäbe, lässt sich daher nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil: Die überdurchschnittlich vielen Angebotsanfragen lassen eher den Schluss zu, dass Baden-Württemberg in 2016 progressiv den Modernisierungsstau angegangen ist.

Die weitere Differenzierung der bundesweit in 2016 abgegebenen Angebotsanfragen nach Heizungssystemen zeigte zudem deutlich, dass gerade in Baden-Württemberg von allen Bundesländern am meisten Anfragen nach erneuerbaren Heizungssystemen wie Wärmepumpen und Pelletheizungen abgegeben wurden und am wenigsten Anfragen nach fossilen Heizungen wie Gas- oder Ölheizungen.

Auswertung bundesweiter Heizungsanfragen in 2016

Insgesamt 38% der Anfragen drehten sich beim Spitzenreiter Baden-Württemberg rund um die Nutzung erneuerbarer Energien. Schlusslicht im Bundesland-Ranking hingegen ist Hamburg. Mit nur 17% Anfragen zu erneuerbaren Heizungssystemen liegt die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen mit 83% deutlich höher.

Einzeln betrachtet gehört auch der Anteil der nach einer Solarthermie-Unterstützung der Heizung abgegebenen Angebotsanfragen in Baden-Württemberg zu einem der höchsten in Deutschland. Nur in Sachsen wurden 2016 mehr Anfragen nach Solarwärme-Anlagen als in Baden-Württemberg gestellt. Diese Ergebnisse legen den Schluss nahe, dass das baden-württembergische EWärmeG sein Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energien gegenüber dem Bundesschnitt zu steigern, sehr effektiv forciert.

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