Energie, Sanierung

Heizen mit der Brennstoffzelle nimmt weiter Fahrt auf

Kleine Brennstoffzelle im Labortest Kleine Brennstoffzelle im Labortest, © science photo - Fotolia.com

In Japan ist das Heizen mit der Brennstoffzelle mit weit über 200.000 Geräten und knapp 50.000 jährlichen Neuzugängen bereits ein fester Bestandteil des Heizungsmarktes. Hierzulande kam die Brennstoffzellenheizung bislang eher schleppend voran. Das scheint sich nun zu wandeln.

Mit der Marktreife vieler neuer Geräte und einer finanziellen Vitaminspritze durch die Förderung der KfW treten die Heizungen mit Brennstoffzelle selbstbewusster ins Rampenlicht. Die aktuellen Förderstatistiken der KfW verleiten zu vorsichtigem Optimismus.

Seit 2016 fördert die KfW über ihr Zuschussprogramm 433 Erwerb und Einbau einer Brennstoffzellenheizung. Im Sommer 2017 weitete die KfW das Programm auf Kommunen und Unternehmen aus. Nach dieser kurzen Zeit hat sich das Förderprogramm gut entwickelt und erfreut sich verhältnismäßig großen Zuspruchs: Nach Angaben der Zukunft Erdgas GmbH sind bis Ende Juli 2017 bereits 1.100 Förderanträge für Brennstoffzellenheizungen bei der KfW eingegangen.

Für 2016 geht man insgesamt von 1.000 verkauften Geräten aus. Damit befindet sich die Brennstoffzelle immer noch auf einem recht überschaubaren Niveau, aber der Anstieg ist bemerkenswert. Die Branche geht für dieses Jahr von 5.000 verkauften Heizungen mit Brennstoffzelle aus. Man hofft, innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre einen hohen fünfstelligen Bestand zu erreichen.

Update 07.03.2019: Wie die Initiative Brennstoffzelle meldet, sind seit Beginn des Programms 433 knapp 5.700 Förderanträge bewilligt worden.

Förderung von knapp 7.050 bis 28.200 Euro ist möglich

Eine Brennstoffzellenheizung kostet derzeit noch um die 30.000 Euro. Ein stattlicher Betrag. Jedoch refinanziert sich die Brennstoffzelle durch den zur Verfügung gestellten Strom auch zu gewissen Teilen wieder. Man verwendet ihn selbst oder erhält – ähnlich wie bei Photovoltaikanlagen – eine Vergütung, wenn man ihn in das Stromnetz einspeist. Gewinne wird man so nicht einfahren, jedoch sind die Preise von Brennstoffzellen durch den Faktor Stromeinsparung / -Einspeisung im Vergleich zu herkömmlichen Gasheizungen über den Lebenszyklus betrachtet gar nicht einmal so verschieden.

Auch die Fördersätze sind bis zu einem gewissen Grad auf diesen ansehnlichen Preis hin ausgerichtet. Im Förderprogramm 433 gibt es für Brennstoffzellenheizgeräte mit einer elektrischen Leistung von 0,25 bis zu 5 Kilowatt elektrischer Leistung (kWel)

  • einen Festbetrag von 5.700 Euro und
  • 450 Euro je 100 Watt angefangener elektrischer Leistung.

Bei einer Heizung mit 0,8 Kwel gäbe es also 9.300 Euro, bei einem Gerät mit 2 kWel 14.700 Euro und so weiter. Der Höchstbetrag liegt bei 28.200 Euro für ein Gerät mit 5 kWel. Die Förderung deckt übrigens nur bis zu 40% der Gesamtkosten ab und wird bei Erreichen dieser Schwelle nicht mehr ansteigen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Förderprogrammen für moderne Heiztechniken ist dieses Förderprogramm nicht nur auf Altbauten beschränkt – die Förderung können Sie auch für einen Neubau abrufen. Detailliertere Informationen finden Sie auf der Übersichtsseite von Heizungsfinder.de zur Förderung von Brennstoffzellenheizungen.

 

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