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Zuschüsse und Wirtschaftlichkeit kleiner Blockheizkraftwerke für Einfamilienhäuser

In der Vergangenheit wurden BHKW nur für Großprojekte wie die Beheizung ganzer Stadtteile, Hallenbäder oder Krankenhäuser eingesetzt. Inzwischen hat sich die BHKW-Technik weiterentwickelt und ist jetzt auch für Wohnhäuser interessant. Das BAFA fördert ab April kleine KWK-Anlagen bis 20 Kilowatt elektrischer Leistung. Käufer dieser Anlagen erhalten einen einmaligen Investitionszuschuss. Der Zuschuss ist nach der elektrischen Leistung gestaffelt. Sehr kleine, für Ein- und Zweifamilienhäuser besonders geeignete Anlagen mit einer elektrischen Leistung von einem Kilowatt erhalten 1.500 Euro, große Anlagen mit 19 Kilowatt 3.450 Euro.

Dieser Zuschuss ist jedoch an gewisse Bedingungen geknüpft. Der Zuschuss gilt zum Beispiel nicht, wenn das Mini-BHKW in einem Einfamilienhaus installiert werden soll, das auch durch Fernwärme versorgt werden könnte. In diesem Fall hätte die Fernwärmenutzung, die ebenfalls auf den Vorteilen der Kraft-Wärme-Kopplung beruht, Vorrang. Zudem muss das Mini-BHKW in der BAFA-Liste eingetragen sein. Diese BAFA-Liste führt nur BHKW der Hersteller, die bestimmte Effizienzkriterien erfüllen. So wird sichergestellt, dass durch den Zuschuss nur BHKW gefördert werden, die den Brennstoff mit einem besonders hohen Wirkungsgrad in Strom und Wärme umwandeln.

Doch selbst wenn ein Mini-BHKW förderfähig ist, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass der Betrieb des BHKW in jedem Fall auch wirtschaftlich ist. Entscheidend hierfür sind die Betriebsstunden, die das BHKW pro Jahr erreicht: Umso länger das BHKW pro Jahr genutzt wird, desto höher ist der Stromertrag und umso schneller lohnt sich der BHKW-Betrieb. Gerade im Einfamilienhaus werden allerdings oftmals nicht genug Betriebsstunden erreicht, um die Anlage auszulasten. Das liegt daran, dass die produzierte Wärme nur während der Heizperiode richtig genutzt werden kann. Und diese beträgt je nach regionalen Gegebenheiten 1800 bis etwa 2200 Heizstunden. Wer daher unsicher ist, ob sich ein kleines BHKW für das Eigenheim rechnet, sollte sich unbedingt vom BHKW-Anbieter beraten lassen und eventuell auch die Meinung eines neutralen Energieberaters hinzuziehen.

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