Energie

Warum gibt es Wein nicht in Mehrwegflaschen?

Die ganze Welt spricht über das Klima und wie wir selbst dazu beitragen können, weniger CO2 auszustoßen. Und wobei kann man besonders gut debattieren? Genau, wie Frau Merkel genehmigen wir uns gerne eine Glas Wein dazu. Das Kuriose dabei ist, dass das Corpus Delicti dabei bereits vor uns steht. Die Einwegflasche Wein ist eine der klimaunfreundlichsten Verpackungen!

Die Ökobilanz für Einweg- und Mehrwegflaschen ist recht eindeutig. PET-Mehrwegflaschen verursachen etwa die Hälfte des Ausstoßes klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) im Vergleich zu PET-Einwegflaschen. Einwegflaschen sind deutlich weniger umweltfreundlich, weil sie nur einmal verwendet werden können und dadurch mehr fossile Rohstoffe verbrauchen. Zudem belasten die im Durchschnitt längeren Transportwege von Einwegflaschen die Umwelt zusätzlich.

Beim konsequenten Einsatz von Mehrwegflaschen könnte Deutschland also viele Millionen Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Viele Menschen greifen daher beim Wasser bereits auf eigene Leitungswasser-Sprudler zurück. So muss man weniger Schleppen und schont die Umwelt.

Denn auch der Weg mit der Wasserkiste vom Supermarkt bis zur Haustür wird gern mit dem Auto zurückgelegt. Dies belastet die Umwelt zusätzlich. Im Vergleich zu Leitungswasser ist der geschätzte Ausstoß an CO2-Äquivalenten pro Liter Flaschenwasser um 170 Mal höher. Hier ergibt sich also ein sehr hohes CO2-Einsparpotential.

Aber was ist mit Alkohol? Während Bier aus Mehrwegglasflaschen auch geschmacklich der Dose und PET-Flasche vorgezogen wird, gibt es im Supermarkt meterlange Weinregale ausschließlich nur mit Einweg-Weinflaschen.

Ursächlich ist, dass sich die Winzereien immer noch nicht auf eine einheitliche Mehrwegflasche einigen konnten. Viele kleinere Winzereien haben ihre Versuche, Mehrwegflaschen anzubieten, leider wieder eingestellt, da das Flaschenwaschen zu teuer wurde. Es gibt daher immer weniger Winzergenossenschaften, die tatsächlich ihren Wein in Pfandflaschen anbieten.

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