Energie

Stromspeicher für Eigenheime bleiben begehrt

Ein Solarteur installiert einen Stromspeicher von SENEC, einem der Top 5 Stromspeicher-Hersteller in Deutschland. | Bildquelle: © Deutsche Energieversorgung GmbH Ein Solarteur installiert einen Stromspeicher von SENEC, einem der Top 5 Stromspeicher-Hersteller in Deutschland. | Bildquelle: © Deutsche Energieversorgung GmbH

2019 war mit 65.000 Neuinstallationen ein weiteres Rekordjahr für den deutschen Heimspeichermarkt, wie eine neue Analyse des Bonner Marktforschers EUPD Research zeigt. Auf Anbieterseite behauptet sich der bayerische Anbieter sonnen vor BYD, E3/DC, SENEC und LG Chem.

Die Installationen von Photovoltaikanlagen setzten auch in 2019 den positiven Trend der vergangenen Jahre fort. Im Anlagensegment zwischen drei und zehn kWp, welches als wesentlich für die ergänzende Installation von Heimspeichern gilt, wurden binnen Jahresfrist über 78.500 Neuinstallationen registriert. Dies bedeutet einen Zuwachs an Photovoltaikanlagen dieser Leistungsklasse von 41% im Vergleich zum Vorjahr. Weiterhin deutlich steigenden Strompreisen für private Haushalte standen auch in 2019 sinkende Systemkosten der Solaranlagen gegenüber, was die Attraktivität der eigenen Stromerzeugung stetig erhöht. Auch die wachsende Anzahl an Elektrofahrzeugen zeigt sich bereits als Treiber von Photovoltaikinstallationen.

Großteil neuer PV-Anlagen werden mit Stromspeichern kombiniert

Aufgrund der Tatsache, dass der Einbau von Heimspeichern in Deutschland gegenwärtig zu nahezu 90% gemeinsam mit der Photovoltaikanlage geschieht, ist deren Marktentwicklung entsprechend essentiell für den Absatz von Heimspeichern. Der anhaltend positive Trend für Solaranlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern sorgt somit gleichermaßen für neue Installationsrekorde bei Heimspeichern.

Nach Berechnungen des Bonner Markt- und Wirtschaftsforschungsunternehmens EUPD Research erreichte die Anzahl an Heimspeicherinstallationen im Jahr 2019 65.000 Stück, wobei diese sowohl Neuinstallationen als auch Nachrüstsysteme für bestehende Photovoltaikanlagen umfasst. Gegenüber 2018 konnte der deutsche Heimspeichermarkt folglich um 44% wachsen. Die aktuelle Analyse zeigt ferner, dass mit 206.000 Speichersystemen sich das kumulierte Marktvolumen innerhalb von zwei Jahren verdoppelt hat.

65.000 Heimspeicher wurden 2019 neu in deutschen Eigenheimen installiert. Damit sind bereits über 200.000 Stromspeicher in Privathaushalten vorhanden. | Bildquelle: © EuPD Research

65.000 Heimspeicher wurden 2019 neu in deutschen Eigenheimen installiert. Damit sind bereits über 200.000 Stromspeicher in Privathaushalten vorhanden. | Bildquelle: © EuPD Research

„Die Erfolgsgeschichte der Photovoltaik scheint sich mit den Heimspeichern in Deutschland zu wiederholen. Neben den Herausforderungen im Kontext der Corona-Virus Pandemie, steht die Heimspeicherbranche in 2020 der Marktbegrenzung des 52 GW Solardeckels gegenüber“, ergänzt Markus A.W. Hoehner, CEO von EUPD Research, die aktuelle Untersuchung.

Fünf Speicherhersteller mit zusammen über 75% Marktanteil

Trotz einer wachsenden Anzahl an Anbietern zeigt sich in den zurückliegenden Jahren auf den vordersten Plätzen ein ähnliches Bild. Dem Spitzenreiter sonnen aus Bayern folgt der chinesische Anbieter BYD. Auf dem dritten Platz mit jeweils 14 Prozent Marktanteil sind die in Osnabrück ansässige E3/DC sowie der Hersteller SENEC aus dem sächsischen Leipzig positioniert. Die Top fünf werden vom koreanischen Hersteller LG Chem vervollständigt.

Fünf Speicherhersteller teilen drei Viertel des Heimspeicher-Marktes in Deutschland unter sich auf: sonnen, BYD, E3/DC, SENEC und LG Chem. VARTA und Solarwatt komplettieren mit etwas Abstand den Marktanteil auf gut 90 Prozent. | Bildquelle: © EuPD Research

Fünf Speicherhersteller teilen drei Viertel des Heimspeicher-Marktes in Deutschland unter sich auf: sonnen, BYD, E3/DC, SENEC und LG Chem. VARTA und Solarwatt komplettieren mit etwas Abstand den Marktanteil auf gut 90 Prozent. | Bildquelle: © EuPD Research

Die Berechnung der Marktanteile für Heimspeicher in Deutschland umfasst eine umfangreiche Anbieterbefragung, Installateurs- und Endkundenbefragungen sowie ergänzenden Recherchen durch EUPD Research. Grundlegend besteht hierbei die Annahme, dass sich bei Anbietern mit vornehmlich zweistufigem Vertrieb zehn Prozent der Speicher im Verkaufsprozess bzw. im Lager befinden und somit noch nicht installiert wurden. Bei Anbietern mit überwiegend dreistufigem Vertrieb werden hierbei 15 Prozent unterstellt.

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