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So sichern Sie Ihre Photovoltaik-Anlage gegen Diebstahl

PV-Diebstähle vermeiden

Wer allzu offen seine Standort- und Betriebsdaten seiner Photovoltaik-Anlage Preis gibt, der öffnet Dieben bereits damit Tür und Tor. Die detaillierten Angaben ermöglichen nämlich bereits eine genaue Planung des Diebstahls. So können An- und Abwesenheit der Betreiber, die Größe der Anlage, Transport- und Montageaufwand, der Zugang zur Photovoltaik-Anlage und natürlich auch der vermeintliche „Erfolg“ eines Diebstahls ermittelt werden. Daher sollte man Vorsicht walten lassen, welche Daten man wo kommuniziert. In geschlossenen Datenbanken sind die Leistungsdaten zum Beispiel besser aufgehoben als in offenen Netzwerken, auf die man leichter Zugriff hat.

Mechanischer Diebstahlschutz

Einen wirksamen Diebstahlschutz von Photovoltaik-Anlagen bieten verschiedene mechanische Sicherungen, wie Schrauben, Klemmen und Modulschlösser. Um dem Diebstahl von Wechselrichtern vorzubeugen empfiehlt es sich, Wechselrichter mit Metallbügeln an der Wand und mit möglichst hochwertigen absperrbaren Vorhängeschlössern zu sichern. Dazu sollte auch der Raum selbst gesichert, abschließbar, ohne Fenster und mit einbruchhemmender Tür und guten Schlössern ausgestattet sein. Die Photovoltaikmodule lassen sich z. B. durch Stahlkugeln, die in den Inbus der Sechskant-Schrauben eingeschlagen werden, oder durch Schrauben mit zweiteiligem Schraubkopf und Sollbruchstelle vor einer allzu schnellen Demontage schützen. Reparaturen werden dann allerdings erschwert.

Diebstahl auf Freiflächenanlagen vermeiden

Diebstahl von Photovoltaik-Modulen findet meistens auf abgelegenen Flächen mit vielfach gut zugänglichen Modulen statt. Grundsätzlich kann daher eine Einzäunung einer Freiflächenanlage helfen, den Diebstahl und Abtransport zu erschweren. Zudem wird dadurch auch die Gefahr des Vandalismus verringert. Überdies wird auch für die Versicherbarkeit der Photovoltaik-Anlage ein Zaun von mindestens 2m Höhe mit Übersteigschutz vorausgesetzt. Daneben sollte auch an Alarmanlagen gedacht werden. Gerade bei teuren Freiflächenanlagen lohnen sich diese. Für weniger aufwendige Anlagen kann bereits ein Reißdrahtsystem mit Alarmierung des Eigentümers oder eines beauftragten Wachunternehmens genügen. Zudem sind PV-Module ohnehin miteinander verschaltet. Daher kann mit spezieller Software auch per elektronischer „Anwesenheitskontrolle“ die PV-Anlage überwacht werden.

Nachverfolgung von PV-Diebstählen

Eine Möglichkeit zur Diebstahlnachverfolgung von Photovoltaik-Anlagen bieten die Seriennummern. Da viele Hersteller ihre Solarmodule bereits mit Seriennummern versehen haben, die sich nicht mehr entfernen lassen, konnten zum Beispiel Photovoltaik-Module in Ost- und Südeuropa sowie in Afrika wiedergefunden werden. Mit Seriennummern gekennzeichnete Photovoltaik-Anlagen tauchen auf diesem Wege aber auch häufig als Hehlerware in Deutschland wieder auf. Voraussetzung ist natürlich, dass die Seriennummer auch in einschlägigen Datenbanken hinterlegt wird.

Bild: © Dieter Menz | DAA GmbH

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