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EU-Parlament gestattet weitere Nutzung von Cadmium in der Solarmodulproduktion

Der Entscheidung war eine lange Auseinandersetzung verschiedenster Interessengruppen vorangegangen. Auf der einen Seite hat das Unternehmen First Solar eingestanden, zwischen 100.000 und 150.000 Euro für Lobbyarbeit in Brüssel ausgegeben zu haben. Aber auch die gegnerische Gruppierung Non Toxic Solar Alliance (NTSA), die sich für ein Verbot von Cadmium in der Solarindustrie einsetzt, wies nach Angaben von Lobbycontrol Unregelmäßigkeiten in der Finanzierung auf. Beobachter vermuten, dass es bei der Entscheidung nicht nur darum ging, Schwermetalle aus der Produktion von Ökostrom zu verbannen, sondern auch um handfeste wirtschaftliche Interessen.

Cadmium steht seit Längerem im Verdacht, krebserregende Wirkung zu besitzen. Institutionen wie die amerikanische Umweltbehörde EPA und die Weltgesundheitsorganisation WHO zählen zu den bedeutendsten Kritikern an der Verwendung des Schwermetalls.

Bild: Fertigungsstätte von First Solar in Perrysburg, USA © 2010, First Solar, Inc.

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