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Energetische Sanierung von 250 Berliner Wohnungen spart 1 Million kWh Energie

Umstellung von Nachtstromspeicherheizung auf zentrale Fernwärmebeheizung

Neben Dämmungsmaßnahmen von der Kellerdecke bis zur Außenfassade wurden hier auch veraltete Nachtstromspeichergeräte gegen neu Platten-Heizkörper mit planer Oberfläche ausgetauscht. Die besondere Konstruktion dieser Heizkörper ermöglicht eine, durch seine raumzugewandte Installation, die Wärmeabgabe in den Raum, was wiederum eine zusätzliche Energieeinsparung von bis zu 15% ausmacht. Die vollständig neu installierten Rohrleitungsanlagen im Keller der jeweiligen Gebäude wurde dann an die Übergabestationen der Fernwärmeversorgung der Vattenfall AG angeschlossen.

Im Zuge des Heizungsaustauschs wurde auch die Warmwasserbereitung von dezentral auf zentral umgestellt. Hierfür wurden die veralteten, elektrischen Durchlauferhitzer demontiert und gegen senkrechte Zirkulationsleitungen innerhalb der Warmwasserleitung mitgeführt. Durch diesen Austausch werden die Wärmeverluste der Zirkulationsleitung spürbar minimiert.

Wärmedämmung und Fenstertausch verbessert Wärmebedarf der Wohngebäude

Des weiteren wurde zur Steigerung des Wohnkomforts feuchtegeführte Einzellüfter an den vorhandenen Abluftschächten installiert, die ebenfalls zur Energieeinsparung beitragen. Im Treppenhaus wurden mit Bewegungssensoren ausgestattete LED-Leuchten installiert, sämtliche Fassaden wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) bekleidet, die ehemals doppelverglasten Fenster wurden in der äußeren Ebene durch neue Kunststofffenster ausgetauscht (Gesamt U-Wert 1.1 W/m²K). Die fassadenhohen Verglasungen in den Treppenhäusern wurden ebenfalls ausgetauscht und gegen neue Glasfassaden mit einem U-Wert von 1,3 W/m²K ausgewechselt. Außerdem wurde der untere Abschluss der Gebäudehülle mit einer 6 cm dicken Kellerdeckendämmung (WLG 040) versehen, die den U-Wert von 0,61 auf 0,32 W/m²K verbessert.

Da die Flachdächer der 250 Wohnungen in Charlottenburg bereits vor wenigen Jahren ausreichend gedämmt wurden, waren hier keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Lediglich die Dachdichtungen, die außenliegenden Flachrinnen und Regenfallrohre der Wohnhäuser wurden erneuert.

Energieeinsparung bei Betriebskosten verhindert Mieterhöhung

Trotz der hohen Investitionssumme von insgesamt 7.830.000 Euro, hat die Berliner Bau- und Wohngenossenschaft eG entschieden, die Modernisierung für die Bewohner „warmmietenneutral“ durchzuführen. Dadurch bleibt die geplante Mieterhöhrung weit unter der gesetzlich möglichen Erhöhung und wird im Endeffekt durch die Einsparungen für die warmen Betriebskosten für Heizung und Warmwasser wieder ausgeglichen.

1 Million kWh Energie und 1.250 Tonnen CO² werden eingespart

Aufgrund der gesamten Maßnahmen, die an den 250 Wohnungen in Berlin-Charlottenburg durchgeführt wurden, konnte der KfW 100 Standard nach EnEV 2007 erreicht werden. Die jährlichen Energiebedarfseinsparungen belaufen sich auf 1 Million kWh und die CO²-Emission wurde um 1.250 Tonnen reduziert.

Weitere Informationen zum Projekt „Energetische Sanierung von 250 Wohnungen in Charlottenburg auf KfW100-Standard nach EnEV 2007“ und zu weiteren Projekten finden Sie auf der Website der Aktionswoche „Berlin spart Energie“.

Bild: © Berliner Bau- und Wohngenossenschaft von 1892 eG

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