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Schimmel im Altbau: Helfen neue Heizkörper?

Ich habe eine Wohnung (Altbau ohne Dämmung), ca. 55m² und habe Schimmelbildung im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Flur auf der Seite auf der sich kein Heizkörper befindet.

Auch wurde mir gesagt, dass die aktuellen Heizkörper viel zu klein für die Räumlichkeiten sind. Demnach würde ich die existierenden kleinen Heizkörper mit neuen größeren Heizkörpern austauschen lassen.
st das eine gute Idee? Wenn ja, was würde mich das insgesamt mit Heizungen + Montage kosten? Gibt es eine günstigere Alternative, um das Schimmelproblem zu lösen? Was ist die günstigste und effektivste Lösung?

Frau K. 13.04.2017

Heizkörper Dämmung

Zur Beurteilung Ihrer Situation müsste man erst mal wissen, wie Sie Ihre Heizung benutzen, ob es Absenkphasen gibt und auf welche Temperaturen sie wie lange abgesenkt wird.

Als nächstes wäre wichtig zu wissen ob normale Raumtemperaturen ( 20°C ist Standart) erreicht werden und welcher Zeitraum ab der Absenkphase dafür gebraucht wird.
Ich nehme mal an, dass regelmäßig gelüftet wird (Stoßlüftung wie hier schon angesprochen) und keine Dauerlüftung, vor allem bei hohen Außentemperaturen erfolgt.

Mit der Beantwortung dieser Fragen kann man das Problem schon etwas eingrenzen, aber noch nicht abschließen beurteilen. Ich wurde mich über eine Antwort freuen, auch wenn das Problem zwischenzeitlich schon behoben sein sollte.

8 Hilfreiche Antwort

Da kann man mal sehen, wie die Expertenmeinungen auseinander gehen!

Grundsätzlich: Schimmel entsteht bei kondensierender Luftfeuchte auf Wandoberfläche mit Temperatur unter Taupunkt. Der Taupunkt ist abhängig von der Temperatur.
Wenn nun kein Heizkörper vorhanden ist, ist die Wand natürlich kalt, bei solchen Wänden kann aber auch nicht unbedingt gegen Schimmel angeheizt werden.

Wenn Sie Eigentümer sind, kann man über zusätzliche Heizkörper nachdenken, aber auch über, am besten äußere, Wärmedämmung. Dann ist die Wand warm und Kondensat entsteht nicht. "Heizanstrich" ist Elektroheizung, die KWh Strom ist aber teuer!

3 Hilfreiche Antwort

Die Schimmelbildung kann mehrere Ursachen haben und ohne eine genaue Inaugenscheinnahme der Örtlichkeit lässt sich diese Frage nicht konkret beantworten.

Im Normalfall werden von einem Sanitär- und Heizungsfachbetrieb die notwendige Anzahl und Größe der Heizkörper in einer Wärmebedarfsrechnung sehr exakt ermittelt und sollte der Innenausbau Ihrer Wohnung nicht gänzlich in möglicher Unkenntnis dieser physikalischen Gesetze stattgefunden haben, ist die fehlende Wärmeleistung der Heizelemente als Fehlerquelle auszuschließen.
Schimmel kann nur dort existieren, wo sich Feuchtigkeit bildet. Dieser kann bei nicht gedämmten Häusern gerne in den oberen oder unteren Raumecken bzw. Wand-Decken- oder Wand-Bodenanschluss entstehen. Schimmelbildung kann physikalisch nur dann entstehen, wenn warme und feuchte Raumluft auf kalte Oberflächen trifft, z.B. Außenwände.
Ein probates Mittel, dieses Problem zu lösen, ist eine geeignete Außenwanddämmung mit Polystyrol oder Mineralwolle bzw. eine entsprechende Innendämmung mit z.B. Calcium-Silikatplatten.
Sicherlich hilft es in jedem Fall in Räumen mit hoher Luftfeuchtihkeit, wie z.B. Bad oder Schlafzimmer, mehrmals am Tag eine Stoßlüftung durchzuführen, ein lediglich gekipptes Fenster ist betreffend eines raumgreifenden Luftaustausches definitiv nicht zielführend.
Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass sich dieses Problem online nicht lösen läßt, sondern ein Fachmann die Situation vor Ort evaluieren und beurteilen muss.

Ich hoffe sehr, Ihnen geholfen zu haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Peter Büttner

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Für Schimmelbildung existieren unterschiedlichste Ursachen, die meist durch die Bausubstanz und/oder Heiz- und Lüftungsverhalten sowie die „Nahrungsgrundlage“ für Schimmelpilze begründet sind.

Eine belastbare Klärung aus der Ferne ist daher kaum möglich.
Jeder „Heilungsvorschlag“ ist daher rein spekulativ, solange die Ursachen nicht hinreichend geklärt sind. Ein Fachmann sollte sich die Situation vor Ort mal anschauen!

2 Hilfreiche Antwort

Der Schimmel in ihrer Wohnung hat nichts mit den Heizkörper zu tun.

Die Ursache sollte erst festgestellt werden, bevor man größere Maßnahmen ergreift. Natürlich ist Wasser oder Luftfeuchte ein Punkt warum Schimmel da ist, das ist doch nicht die Ursache.
Für die Ursache sind mehrere Faktoren zuständig. Meistens sind es Wärmebrücken . Herr Bunge hat vollkommen Recht, es wird sich nicht ändern durch den bloßen Austausch von Heizkörpern.

Zunächst sollte die Ursache festgestellt werden, bevor man größere Maßnahmen ergreift. Das Gutachten ist immer günstiger, als eine falsche Maßnahme.

Beste Grüße
Feuchte & Schimmelgutachter
Waldemar Eider

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So ohne das gesehen zu haben ist es schwierig.

Erstmal immer gut: Lüften bzw. stoßlüften und während der Abwesenheit mal die Heizkörperventile auf eine Mindesttemperatur von 18 Grad einstellen.

Was die Leute oben oder unten machen ist wieder was anderes, vermutlich ist das Gebäude stark unterkühlt oder generell feucht durch Witterungseinflüsse. Größere Heizkörper könnten helfen, das muss einfach mal nachgerechnet werden.

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Schimmelpilzbilder sollten durch einen Sachverständigen geprüft werden.
Die Auslegung der Heizflächen erfolgt je nach Wärmebedarf und sollte unabhängig von der Schimmelsituation ermittelt werden.

1 Hilfreiche Antwort

Für die den Schimmelpilzbefall in Ihrer Wohnung können mehrere verschiedene Gründe vorliegen.
Auf jeden Fall sollte auch zum Eigenschutz der Befall durch eine Sachverständigen-Begutachtung überprüft werden. Ihr Vermieter hat durch den geschlossenen Mietvertrag ein schadenfreies Wohnen in der Mietwohnung zu gewährleisten.

Hier ein Beispiel: Können im Innenraum, die Oberflächentemperaturen von Außenwänden über ihre Heizkörper nicht in der Weise hergestellt werden, das diese dauerhaft einen Mindestwärmeschutz für die Bewohner gewährleisten und die Bauteil-Oberflächentemperaturen zumindest über 12,6°C aufweisen, können Sie als Mieter, den Vermieter juristisch dafür haftbar machen.
Im Umkehrschluss gilt das auch für Sie: Haben Sie den Befall durch eigenes, fehlerhaftes Wohnverhalten verursacht, können Sie ebenso vom Vermieter für den Schaden haftbar gemacht werden. Daher, lassen Sie die Ursache abklären.
Die alleinige Montage neuer zusätzlicher Heizkörper ist keine Schimmelpilzsanierung und behebt "nicht die Gründe" für den Schimmellpilzbefall und erhöht Ihre Betriebskosten erheblich.

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Guten Tag.
Die preiswerteste Lösung: HEIZANSTRICH. Keine Heizkörper mehr. Schimmelsanierung und Dämmung bereits im HEIZANSTRICH enthalten.
Energiebedarf des HEIZANSTRICH nicht mehr als 50 Watt pro m² Wohnfläche. Günstig in der Anschaffung und in Zukunft keinerlei Wartungs-oder Servicekosten.
Gerne erstelle ich Ihnen ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Angebot zur Sanierung der Wohnung.
Beste Grüße

Udo Reifschläger
Rebotherm UG
www.rebotherm.de

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Bei der Fragestellung, sind mehrere Faktoren entscheidend.

In erster Linie verändert eine vorhandene Schimmelbildung durch den Austausch leistungsfähigerer Heizkörper nichts. Im Gegenteil: durch mehr Wärme wird erreicht, dass die Luft im Wohnraum mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann. Trifft diese höher "aufgeladene", erwärmte Luft auf ein kälteres Medium, wird der Tauwasserausfall verstärkt auftreten und nährt den vorhandenen Schimmel vorzugsweise.

Die Vermeidung des Schimmels kann nur grundlegend unterbunden werden. Hier eignet sich hervorragend eine fachgerecht ausgeführte Innendämmung, wobei die Dämmung (VIP) selbst nicht mehr als 20mm aufträgt. "VIP" gehört zur WLG 004 und ist somit 10mal effizienter als konventionelle Dämmstoffe. Hinzu kommt die unproblematische Entsorgung, bei einem potentiellen Rückbau des Baukörpers.
Die Sanierung kann, anders als beim WDVS, raumweise erfolgen.

Die Kosten dieser Sanierungsmaßnahme betragen weit weniger als ein WDV-System, weil für die Nachhaltigkeit von "VIP", 50 Jahre angesetzt werden können.
( Kein Außenanstrich, kein Gerüstbau, keine Erneuerung der Grünanlage, kein Rückbau nach ca. 20 Jahren )

Mit freundlichen Grüßen
Dipl.-Ing.
Jörg-Ulrich Bunge, VDI

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Prinzipiell entsteht Schimmel durch zu niedrige Temperaturen in der Innenwand.

Bei Temperaturen unter 18° an der Wand gemessen, beginnt die Problematik. Die beste Lösung ist ein Wärmedämmverbundsystem für die Außenwände. Starkes Heizen kann natürlich auch helfen. Wenn der Wärmeerzeuger der Zentralheizung zusätzliche Kapazität hat, können größere Heizkörper helfen. Bei neueren Geräten hilft vielleicht auch die Einstellung eines anderen Bypass Verhältnisses am Vorstellventil oder eine Erhöhung der Vorlauftemperatur.
Wenn das WDVS erforderlich ist, kann nur der Hausbesitzer oder die Gemeinschaft der Wohnungsbesitzer helfen.

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