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Dämmung - Fachwerkhaus dämmen: Fragen & Antworten

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Ich persönlich halte dies für die falsche Variante. Ich würde eher zur Diffusionsoffeneren Variante tendieren. Hierzu würde ich Ihnen empfehlen die Industrie mit ins Boot zu holen. Z.B. Knauf



Ich bin der gleichen Auffassung wie Herr Fingerle.

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Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Sie nutzen können.


Variante 1 (würde ich nur empfehlen, wenn die Wände ziemlich gerade sind, was wir nur selten sehen) Von Gutex gibt es die Platten "Thermoroom", die können direkt mit dem Kleber aufgebracht und anschließend mit Armierungsgewebe überspachtelt werden, dann noch einen diffusionsoffenen Putz z.B. Lehmputz, Kalkputz etc drauf und schon ist es fertig. Wichtig! Traglast von Regalen an Wänden, Steckdosen etc vorher genau prüfen.

Variante 2: Als Ständerwände KVH als Profil nutzen, anschließend einen Dämmstoff (Jute, Hanf-Jute, oder Thermoflex als Holzfaserdämmung lückenlos einbringen. Nun eine Dampfbremse luftdicht aufbringen, z.B. Intello und pro clima. Nun entweder durch eine Querlattung eine Verlegeebene für Kabel, Rohre etc. schaffen oder direkt die Fermacell-Platte anbringen. Hierbei jedoch Sonderlösungen von z.B. ProClima für Kabeldurchführungen, Steckdosen etc. nutzen. Variante3 und die am häufigsten genutze Variante.
Holzständerkonstruktion aus KVH aufstellen und somit die Wand ausgleichen. Intello PLUS luftdicht aufbringen und Querlattung aufbringen. Einblasdämmung mittels Zellulose durch Fachfirma einbringen lassen (besonders gut bei großen Unebenheiten geeignet), nun auf die Querlattung die Fermacellplatten aufbringen und fertig.
PS: Lehmbauplatten z.B. von Lesando werden auch sehr gern genutzt als Alternative zu Fermacellplatten, da diese sich besonders gut auf das Raumklima auswirken.

Viele Grüße Ökobau Gera

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für eine optimale Dämmung reichen beide mauern allein nicht aus.
Es sollte zusätzliche eine Dämmung aufgebracht werden, wobei für die unterschiedlichen Mauerwerke eine Calciumsilikatinnendämung am geeignetsten wäre.
Deren Stärke und Montage etc. sollte von einem Fachmann/-betrieb geplant und ausgeführt werden.

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Das ist ein wenig aufwendig: über dem unteren Gefache eine Reihe 12 mm Löcher im Abstand von 3 cm bohren und ausschäumen. Dafür muss die Lanze der Schaumpistole verlängert werden, damit man schön langsam von hinten nach vorne über den ganze Dämmquerschnitt ausschäumen kann. Nach jedem Loch muss man prüfen, ob die Lanze gereinigt werden muss. Das klingt schlimm, aber wenn man einmal drüber ist, kommt man auch voran. Das alles geht aber nur, wenn der Wandaufbau den entstehenden Druck aushält (kein Trockenbau). Am Schluss kann das untere Gefache mit Mineralwolle gedämmt werden.

Alternativ kann man das Perlite heraus laufen lassen, auffangen und nach Fertigstellung der Sanierung oben wieder einfüllen.

Wenn die Fachwerkschwelle verfault ist, hat das einen Grund. Ein Grund könnte sein, dass Feuchtigkeit am Taupunkt im Perlite kondensiert und nach unten tropft. In dem Fall wäre es sinnlos, den Wandaufbau wieder herzustellen, wie bisher. Ob es diesbezüglich ein Problem gibt und falls ja, wie man das am besten löst, kann ein Fachmann heraus finden, der das Haus kennt.

Frau G., 07.05.2019

Danke für die ausführliche Antwort! Werde also die Perlite auffangen, die leeren Säcke (10 Jahre) hab ich noch :-). Die Schwellen der Nordseite sind uralt (max.220 Jahre) und wurden oft von außen feucht. Ich finde es normal, dann mal auszutauschen. Die Arbeiten werden von einem fachkundigen Zimmermann ausgeführt, der bisher mit Perlite wenig bis keine Erfahrung hatte.

Noch mal zu den Fachwerkschwellen: Wenn diese 200 Jahre alt sind und innerhalb der letzten 10 Jahre verfault sind, würde mir das schwer zu denken geben.

Frau G., 09.05.2019

Die alten Schwellen waren schon vor 10 Jahren mürbe, aber jetzt gibts Zuschüsse aufgrund Dorferneuerung. Da muss man ja zuschlagen :-) Die Südseite sieht auch ziemlich marode aus, geht aber noch. An der Ostseite hab ich schon was erneuert und an der Westseite wird im Zuge der neuen Arbeiten auch ein Stück ausgetauscht. Einer der Vorbesitzer hat mit irgendeinem komischen Kunststoffgemisch Löcher zugemacht, dort dringt natürlich Feuchtigkeit von aussen ein. Ich finde es sehr nett von Ihnen, dass Sie noch einmal geantwortet haben. Raten Sie mir denn grundsätzlich davon ab, Perlite wieder einzuschütten? Bisher scheinen alle Wände trocken und ich brauche viel weniger Heizöl. Die Gefache sind außen mit Ziegeln und Kalksandstein zugemauert. Dann ca 5 cm Luft und innen dicke Gasbetonsteine.

Gegen Perlite ist nichts einzuwenden. Es ist teuer, har den doppelten Wärmedurchgang im Vergleich zur Mineralwolle, kann aber ein gewisses Maß an Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben.

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