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Fernwärme: Fragen & Antworten

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Für die Berechnung der jährlichen Laufzeit in Stunden pro Jahr benötigen Sie den Lastgang des Wärmeverbrauchs. Wenn dieser nicht vorliegt, ist eine Gewichtung mit statistisch ermittelten Verbrauchskurven erforderlich. Für jede Stunde müssen Sie die Wärmeleistung des Gebäudes mit der Wärmeleistung des BHKW vergleichen. Das kann in einer Tabellenkalkulation berechnet werden.
Besorgen Sie sich das Datenblatt eines BHKWs von einem Hersteller. Darin finden Sie alle wesentlichen Angaben für Ihre Berechnung.
Ganz wesentlich für die Wirtschaftlichkeit ist der Stromverbrauch des Gebäudes. Denn wenn Sie den Strom im Gebäude verbrauchen, hat die erzeugte Kilowattstunde den Preis Ihres Stromtarifs. Bei Einspeisung in das öffentliche Netz gibt es nur einen Bruchteil dieses Preises.
Sehr oft wird ein Fernwärmenetz durch ein großes BHKW gespeist. Meist gibt es einen Anschlusszwang, der die Verdrängung mit Gas-BHKW verbietet. Grundsätzlich ist das auch richtig so. Denn eine Übergabestation ist eine simple, robuste Technik, sauber, keine Abgase. Eine komfortablere Heizung gibt es nicht. Nur gelegentlich gibt es Ärger, weil der Wärmelieferant überhöhte Preise in Rechnung stellt.

1 Hilfreiche Antwort

Herzstück bei Fernwärmeversorgung ist die Hausübergabestation. Die muss entfernt werden und durch einen geeigneten Wärmeerzeuger ersetzt werden. Insofern ist die gleichzeitige Versorgung beider Gebäude sinnvoll.

Ob die Versorgungsleitungen hydraulisch hinreichend dimensioniert und gedämmt wurden, lässt sich aus der Ferne nicht beurteilen. Mehrere Wärmeerzeuger (Hybridheizung) sind dabei selten wirtschaftlich. Ein alleiniger E-Heizstab wird mit Sicherheit ein wirtschaftliches Groschengrab. Eine Wärmepumpe wird vermutlich sinnvoll sein. Welche Art der Quelle hier notwendig, wirtschaftlich sinnvoll ist, sollte zuvor von einem verkaufsunabhängigen Fachmann überprüft werden.
Defizite hinsichtlich der Wärmepumpenfreundlichkeit bei den Heizflächen, lassen sich durch PV Erträge ggf. ausgleichen (Jahresbilanz, Eigenverbrauch).

Herr T., 21.08.2017

Vielen Dank für die Informationen. Es sind ingesamt ca. 400qm Wohnfläche (ungedämmt, nur neue Fenster) in 3 Wohnungen unterteilt. Ich habe mich in letzter Zeit näher über Hochtemperatur-Wärmepumpen informiert, aber mittlerweile habe ich den Überblick verloren. Mitsubishi bietet ja die sogenannte Zubadan-Technologie. Gibt es noch weitere Hersteller die diese Technik verwenden? Welchen Hersteller würden Sie für eine Hochtemp.-Wärmepumpe mit Inverter-Technologie und SG-Ready Label empfehlen?

Hallo Herr Traub, von Hochtemperatur-Wärmepumpen würde ich abraten. „Normale“ WP schaffen VLT bis zu 50..55°C. Hochtemperatur-Wärmepumpen vielleicht 55..65°C. Generell gilt jedoch für alle WP: Je größer der Temperaturhub zwischen Quelle und Senke, je uneffizienter werden sie (Anlagenaufwandszahl, JAZ, hohe Verbrauchskosten). Daher werden für effiziente WP Anlagen die Heizflächen für den Heizbetrieb für VLT ca. 28…35°C ausgelegt, was entsprechend große Heizflächen erfordert (FB/W Heizflächen). In Bestandsgebäuden sind diese meist nicht vorhanden, zudem existieren deutlich höhere Raumheizlasten als bei modernen Neubauten. Auch sind hier mehrere Wohnungen mit entsprechendem WW Bedarf vorhanden. In Ihrem Fall wird sicherlich eine GBW Therme sinnvoll sein. PVA könnte Sie in die WW-Bereitung integrieren (Erhöhung Eigenverbrauch).

Herr T., 23.08.2017

Danke :)

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