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Schimmelsanierung in Badezimmer

Innenliegendes Badezimmer wurde wegen Schimmelbefall im April 2016 komplett renoviert (Decke und Wände abgekratzt, abgewaschen, gespachtelt,geschliffen und mit Dispersionsfarbe gestrichen). Auf eine Anfrage beim Maler:"warum Dispersionsfarbe?"erhielt ich die Antwort, diese enthalte auch antifungizide Bestandteile.

Schon nach ca. 1 Monat tauchte eine sehr kleine Schimmelstelle auf, inzwischen auf einer viel größeren Fläche. Der Maler sagte dazu am Anfang, dies sei unbedeutend und nur oberflächlich. Da ich die Wohnung vermiete, habe ich erst jetzt den Maler wieder angeschrieben und um Nachbesserung gebeten.
Kann es sein, daß es sich nur um oberflächlichen Schimmel handelt oder ist es der alte Schimmel?
Was kann für eine dauerhafte Sanierung getan werden?

Herr S. 17.01.2018

Malerarbeiten Badezimmer Energieberater

Dispersionsfarbe ist nicht grundsätzlich fungizid. Schimmelbefall zeigt ein bauphysikalisches Problem an. Da können Sie immer wieder die Oberfläche behandeln; so lange die in der Umgebung immer vorhandenen Schimmelsporen günstige Bedingungen in Form von nicht abtrocknender Feuchtigkeit finden, werden sie sich dort vermehren.
Abhilfe schafft hier vermehrt Lüftung und Heizung. Gegebenenfalls langfristig über eine Dämmung der Außenwand nachdenken.

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Die Ursache ist mit der Renovierung nicht beseitigt worden. Ob neue oder alte Schimmelsporen ist im Ergebnis unerheblich, Schimmelsporen sind in der Luft überall (mehr oder weniger) enthalten, sie brauchen zur Vermehrung relative Luftfeuchten um 80%. Um trockene und schimmelfreie Wände zu erhalten muss nun also die Luftfeuchte auf der Wandoberfläche reduziert werden.

1. Möglichkeit: Durch Fensterlüftung oder besser durch kontrollierte, technische Lüftung. Das kann mit einem feuchtegesteuerten Lüfter (Abluft reicht, das Nachströmen der Frischluft muss sichergestellt sein, z.B. durch undichte Fenster oder Fensterfalzlüfter).

2. Möglichkeit oder Kombination: Erhöhung der Wandoberflächentemperatur durch vorzugsweise äußere Wärmedämmung. Folge: Höhere Temperatur (statt oft nur 6-8° C in den Ecken 16 oder 17 °C) bedeutet geringere relative Feuchte und verbesserte Behaglichkeit!

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Bei uns wird nach dem Verursacher-Prinzip analysiert.
Das heißt, welche Schimmelsporen treffe ich an?
Welche Bauteile sind betroffen?
Wie sieht die Thermografie-Untersuchung aus?
Wann tritt Tauwasser aus?
etc.
Nach vorliegenden Ergebnissen, kann dann erst ein Sanierungsplan mit Gefährdungsanalyse erstellt werden.

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Gewöhnliche Polymer-Dispersionen für Innenräume enthalten keinerlei fungizide Zusätze und sind aufgrund des hohen organischen Material-Anteils und der geringen Sorptionsfähigkeit gegenüber entstehender Feuchte, (beste Nahrung). In schlecht belüfteten Innen-Feuchträumen nicht die beste Materialauswahl.
Die am Markt erhältlichen Dispersionsfarben mit beworbenen Schimmelpilzschutz sind zeitlich lediglich nur begrenzt wirksam.

Bei einer nachhaltigen Schimmel-Sanierung ist der Befall vollständig zu entfernen. Der unmittelbar sichtbare Befall ist zu reinigen, zu desinfizieren, die oberste Materialschicht ist gegebenenfalls weiträumig, insoweit zu entfernen das sämtliche organischen Stoffe wie, Dispersionsfarben Spachtelmassen Tapeten usw. entfernt wurden.
Ist der gegebenenfalls in die Putzschicht eingedrungene biotische Befall bei dem letzten Renovierungsinterwall nicht vollständig entfernt worden, kann man von einem alten Befall ausgehen. Der Nachweis alter oder neuer Befall ist nicht ganz einfach zu erbringen. Die Bei einer Sanierung sollten die weitergehenden Richtlinien, Verordnungen des Umwelt Bundes Amt sind von dem Verarbeiter einzuhalten erden.

Innerhalb einer Vermietung sollten Sie, wenn das in diesem Raum möglich ist, über eine geregelte Abluftanlage nebst der notwendigen Zuluft nachdenken. Die notwendige Zuluft könnte über Lüftungsöffnung der Tür hergestellt werden)

Um die im Bad entstehende Feuchtigkeit zukünftig besser abzupuffern zu können, sollten die Oberflächen zusätzlich mit einem sorptionsfähigen Mineralputz geputzt sowie anschließend mit einer Silikatfarbe gestrichen werden.

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Eine Dispersionsfarbe ohne - speziell zugesetzte fungizide Wirkstoffe - ist nicht fungizid (pilztötend).
Vielmehr ist eine Disperion (fein verteilte, dispergierte Kunststoffteilchen) ein organisches Material und bietet damit den passenden Nährboden damit bei passenden Umgebungsbedingungen wie ausreichende, oberflächennahe Fechtigkeit (70-90%) und richtige Temperaturen Schimmelpilzwachstum entstehen kann.

Die Feuchtigkeit entsteht durch ein ungünstiges Verhältnis von raumseitiger Oberflächentemperatur der Decken und Wände sowie Luftfeuchtigkeit.
Ob nun die Raum Luftfeuchtigkeit zu hoch oder die Oberflächentemperatur ihrer Wände und Decken zu niedrig ist lässt sich aus der Ferne nicht sagen.
Bei diesem ungünstigen Verhältnis bildet sich Kondenswasser, ähnlich einem beschlagen den Glas mit kaltem Bier im sommerlichen Biergarten, oder dem beschlagenen Spiegel nach dem Duschen.
Wird damit die kritische oberflächennahe Feuchtigkeit von 70-90 % erreicht, kann es zu Schimmelpilzwachstum kommen.

Abhilfe schaffen Sie - zeitlich begrenzt - durch Schimmelschutzfarben, das sind meist Dispersionsfarben mit fungizden Wirkstoffen (Pilzgifte)

Richtig wäre es, die Feuchtigkeit nicht entstehen zu lassen. Dies reichen sie entweder durch besseres Lüften und damit durch Verringerung der Raumluftfeuchtigkeit, oder durch die Erhöhung der Wandoberflächentemperatur. Dazu eignet sich am besten eine Außendämmung. Auch eine Innendämmung wäre eine Möglichkeit, jedoch in Planung und Ausführung nicht ganz einfach.
Weitere Möglichkeiten gäbe es durch die Beheizung der Wandoberflächen, das sehe ich allerdings nicht in jeder Situation heißt die richtige Lösung an.

Im Grenzbereich hilft Ihnen zum Beispiel auch eine mineralische Oberfläche wie zum Beispiel ein Kalkputz oder eine Sillikatfarbe.
Außerdem gibt es noch ein neues Bindemittel, welches dauerhaft alkalisch bleibt und so gegen Pilze und Bakterien wirken kann.

Die Beurteilung der Situation vor Ort überlassen Sie am besten einen erfahrenen Fachmann. Diesen finden Sie ein gut ausgebildeter Maler und Lackiererfachbetrieben oder einen Sachverständigen beziehungsweise Energieberater.

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