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Abdichtung von Betonplatte unter Fußbodenheizung?

Ich habe gerade die sehr interessante Seite über die nachträgliche Abdichtung der Bodenplatte gelesen.
Folgende Situation: Durch eine defekte Fußbodenheizung ist teilweise Wasser zwischen Estrich und Betonplatte, die nicht sachgemäß abgedichtet war, gelaufen. Nachdem alles entfernt wurde, ist die Betonplatte sichtbar relativ schnell getrocknet. Da die Betonplatte nicht eben war sind Ausbesserungsarbeiten mit Betonestrich vorgenommen worden. Diese erdbodennahe Betonplatte steht wahrscheinlich zu 90% auf Lehmboden. In den Anschlussbereichen (Ziegelmauerwerk) ist keine Feuchte nachweisbar.
Auf diese Betonplatte soll 3cm Verbundplatte (Wärmedämmung mit Noppenfolie für FBH) mit Klebe-und Armierungsmörtel KAM G25 (diffusionsoffen) geklebt werden. Das habe ich schon zum unterkellerten Bereich so gemacht, da aber kann die Betonplatte nach unten (vom EG zum KG) atmen.
Jetzt gab mir ein Architekt die Empfehlung eine selbstklebende Abdichtbahn auf die Betonplatte zu kleben. Ich bin mir da aber völlig unsicher, wegen der fehlenden Kenntnis über den Aufbau unter der Betonplatte.

Können Sie mir einen oder mehrere Ratschläge geben?

Herr L. bei Köln, 15.07.2020

Fußbodenheizung Estrich

Der Tipp vom Architekten ist schon richtig, dafür hat man solche Fachleute am Bau die jahrelang Studiert haben. Die Sperrschicht ist gängige Praxis im Neubau bei FHB gegen Erdreich. Und nicht alles was im Internet steht ist immer richtig. Die Beurteilung des Einzelfalls ist wichtig, und wenn der Architekt die Örtlichkeit kennt wird er wissen was zu tun ist.

12 Hilfreiche Antwort

Beton steht gerne in Feuchtigkeit. Er wird dadurch immer fester. Aufsteigende Feuchtigkeit in die Nutzbodenschicht ist zu unterbinden. Im Kellerbereich wird normalerweise eine Schweißbahn geklebt und an den Wänden ca. 15 cm hochgezogen. Also bis ca. Oberkante Estrich. Von einem Anhydritestrich rate ich Ihnen dringend ab. Der Gips als Bindemittel ist nicht feuchtigkeitsfest. Auch für Beläge die nicht atmungsaktiv sind (Feinsteinzeugfliesen) hat es nur Nachteile. Erst einmal muss der Estrich einen Trocknungsgrad erreichen, der hierzulande kaum zu erreichen ist (Nur mit Trocknungsgeräten). Nach der Verlegung bildet sich Ettringit unter der Fliese und drückt sie ab (Hohle Beläge) Was mit Ihrem Anhydritestrich passiert, wenn Ihre FB-Heizung undicht wird, oder Sie anderweitig einen Wasserschaden haben, möchte ich Ihnen nicht auch noch erläutern.
Tun Sie sich einen Gefallen, und bleiben Sie beim Zementestrich. Warten Sie nach dem Einbau mind. 28 Tage, und Sie haben keine Probleme. Dieser Estrich verformt sich auch nicht bei Feuchtigkeitseinfluss. Die Premiumlösung in Verbindung mit Fliesen bleibt das Bekotec-System von der Firma Schlüter. Wartungsfreie Fußbodenheizung, Heizeigenschaften wie ein Heizkörper. Schnell aufgeheizt, schnell kühl. Maximale Ersparnis beim Heizen.

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