20.000kWh ist schon mal eine Hausnummer ;O)
Da wäre es vorab interessant zu wissen, wie sich der Stromverbrauch aufteilt.
Was verbraucht die WP, was die elektrische FBH und welchen Anteil hat der normale Haushaltsstrom?
Grob (also sehr grob) kann man folgendes sagen:
20 Module nach Süden + je 16 Module mit östl./westl. Abweichung sind insgesamt 52 Solarmodule a 275Wp (Durchschnittswert) macht eine mögliche Anlagenleistung von ca. 14,3kWp.
Standort steht da keiner, deshalb einfach mal einen Durchschnittswert für Mitteldeutschland (900kWh/kWp*a) würde einen PV-Ertrag pro Jahr von ca. 13.000kWh bedeuten.
14,3kWp verteilt auf 3 Dächer - schwer zu sagen, wie der Verkabelungsaufwand aussieht, aber ich bin mal konservativ und rechne mit Kosten von 1500€/kWp zzgl. MWst.
Anlagenkosten also 14,3kWp x 1500€/kWp = ca.21500€ zzgl. Mwst.
Wenn man jetzt vom Worst Case ausgeht und annimmt, das man es nicht schafft, auch nur 1kWh des PV-Ertrages selbst zu verbrauchen und alles einspeisen müßte, würde man die 13000kWh PV-Ertrag für ca. 0,12€/kWh zzgl. Mwst. verkaufen.
Man hätte also Einnahmen von 1560€ zzgl. Mwst (13000kWh x 0,12€/kWh) p.a..
Wenn die Anlage im Januar2017 ans Netzt geht bekommt man das ganze Jahr 2017 diese Vergütung und ab 01.01.2018 noch volle 20Jahre - das bedeutet, dass man 21Jahre mit der Vergütung rechnen kann.
Die Einnahmen ohne Eigenverbrauch liegen dann bei 1560€/Jahr zzgl. Mwst x 21Jahre = 32760€ zzgl. Mwst.
Das die Anlage in 20Jahren nicht mehr den gleichen Ertrag haben wird wie heute, sei es aus Leistungsdegradations- und/oder Verschmutzungs-Gründen ist anzunehmen. Ich würde mal 10% Abschlag machen und die Einnahmen auf 30000€ zzgl. MWst. über 21 Jahre ansetzen.
Von diesen Einnahmen sind die Anschaffungskosten, Reparaturkosten, Zinsen, Versicherung und eventuell Reinigung abzuziehen.
Zieht man die Anschaffungskosten ab, bleiben für die anderen Posten noch ca. 8500€ übrig.
500€ Versicherung, 3000€ Zinsen, 2000€ Reparaturen der/s Wechselrichter/s - nagelt mich da nicht fest, bin kein Hellseher. Es wird aber wohl eher unterm Strich was übrig bleiben, selbst wenn man keinen Eigenverbrauch realisieren würde.
Wie hoch jetzt der Anteil des Eigenverbrauchs bei Euch sein wird, wird niemand im Vorfeld sagen können, aber ich würde ohne Speicher mal davon ausgehen, das ihr statt der 20000kWh nachher vielleicht 16000kWh vom Energieversorger beziehen werdet.
Nehmen wir mal an, das Ihr jetzt einen Stromtarif von netto 0,22€/kWh zzgl. Mwst. habt.
12cent/kWh hättet ihr bekommen, wenn ihr den Strom nicht verbraucht hättet...diese muß man dann von der Einsparung abziehen.
Also 22cent/kWh - 12cent/kWh = 10cent/kWh zzgl. Mwst. Mehreinnahmen durch Eigenverbrauch...macht bei ca.4000kWh/Jahr dann netto ca.400€/Jahr und bei 21Jahren dann ca. 8400€ zzgl. Mwst. Mehreinnahmen welche der PV-Anlage zuzuschreiben sind.
Mit Speicher kann man dann seinen Eigenverbrauchsanteil weiter steigern.
von den 13000kWh PV-Ertrag gehen wie oben angenommen vielleicht 4000kWh direkt in den Eigenverbrauch und mit Speicher kann man dann bis zu 70% des PV-Ertrages in Eigenverbrauch umwandeln...also ca. 9000kWh von den 20000kWh könnte man dann p.a. selbst erzeugen/verbrauchen...seinen Strombezug nahezu halbieren.
Nicht vergessen, das der Speicher auch Geld kostet...also nicht einfach die Mehreinnahmen rechnen ohne den Aufwand in Abzug zu bringen ;O)
Der Batteriespeicher sollte tagsüber soviel kWh speichern können, wie in der Nacht dann benötigt wird, damit er morgens wieder leer ist. Zu große Speicher machen keinen Sinn, weil sie erstmal viel Geld kosten, und wenn sie nicht entladen werden, war das Geld für die Katz.
Zu kleine Speicher haben den Nachteil, das sie pro kWh-Speicherkapazität gesehen teurer sind als größere Speicher und man hier mehr Ladezyklen pro Jahr annehmen muß, weil der kleine Speicher hier und da auch 2mal am TAg be- und entladen werden könnte.
1Ladezyklus = 1mal gänzlich Volladen + 1mal gänzlich Entladen
Die Angabe der Ladezyklen ist ein Wert, der eine Aussage zur Lebenserwartung der Batterie macht.
Sagt ein Hersteller das seine BAtterie 4000Ladezyklen aushält und man bei einer gut ausgelegten Batterie vielleicht 250-300Ladezyklen pro Jahr "verbraucht" hält die Batterie ca. 13-16Jahre.
Auch hier gilt: ist nur eine grobe Aussage! - nicht festnageln.
Um ungefähr einen Anhaltspunkt zu bekommen, wie groß Euer Speicher bestenfalls sein sollte, könnt Ihr ja eine Statistik führen und an verschiedenen Tagen einfach morgens um 7:00Uhr und abends um 19:00Uhr jeweils den Zählerstand Eures Stromzählers notieren. Ist es Sonntags mal 9:30Uhr, wenn Ihr zum ablesen kommt, ists kein Beinbruch...;O)
Einfach den "Morgens"-Wert vom "Vorabends"-Wert abziehen und Ihr habt den Stromverbrauch über Nacht erfasst.
Vorteil wenn man man den Speicher mitsamt der PV-Anlage errichtet ist, das man auch die MWst. des Speichers sich erstatten lassen kann...rüstet man später den Speicher nach, geht das dann nicht mehr.
Aber da solltet Ihr dann mit dem Steuerberater reden...
Ich hoffe, dass hat schon einmal ein bisschen geholfen. Alle Angaben nach besten Wissen ohne Gewähr.
Wir sind Eigentümer eines Hauses, welches ausschließlich mit Strom betrieben wird. Die Heizung erfolgt über eine Wärmepumpenbetriebenen Luft/Luft Heizung, zusatzbedarf ebenfalls über elektrische Konvektionsheizkörper bzw. elektrische Fußbodenheizung.
Wir überlegen aktiv unser Haus mit einer Photovoltaikanlage zu optimieren.
Unser derzeitiger Verbrauch liegt bei ca. 18 bis 20000 kWh.
Von den marktüblichen Elemente mit Abmessung ca. 1,7 x 1 m könnten wir in Südausrichtung 20 bis 21 Elemente installieren.
Zusätzlich stehen in südöstlicher sowie südwestlicher Richtung weitere Dachflächen für die Installation von jeweils 15 bis 18 der vorgenannten Elemente zur Verfügung.
Freuen uns auf Tipps und Empfehlungen für die optimale Anlage!
Photovoltaik