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Schimmelpilz: So vermeiden Sie Streit mit Ihrem Vermieter

Schimmelpilz So vermeiden Sie Streit mit Ihrem Vermieter_Foto_daemmen-und-sanieren.deEine schlechte Wärmedämmung, undichte Dächer oder einfach ein mangelndes Lüftungsverhalten erhöhen schnell die Schimmelpilzgefahr. Gerade in Wohnungen führen Schimmelpilze an Decken und Wänden immer wieder zum Streit zwischen Mieter und Vermieter. Was Sie tun sollten, wenn Sie Schimmel in Ihrer Wohnung entdecken, haben wir für Sie zusammengefasst.

Wer hat Schuld?

Grundsätzlich ist der Vermieter rechtlich verpflichtet, für den Erhalt der vollen Gebrauchstauglichkeit der Mietsache zu sorgen. Kommt es zu Streitigkeiten, so ist immer jedoch zunächst zu klären, ob ein Baumangel oder ein falsches Lüftungs- und Heizverhalten vorliegt. Bevor bei einer auftretenden Schimmelbildung der Vermieter eingeschaltet wird, sollte daher zunächst mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit in dem vom Schimmel betroffenen Raum gemessen werden. Ist diese zu hoch, so haben Mieter schlechte Karten, denn dann schiebt der Vermieter die Schuld gerne auf ein mangelndes Lüftungsverhalten.

Wie sollte ich vorgehen?

Ist die Luftfeuchtigkeit normal hoch, so ist der Grund für den Schimmelbefall z.B. in einer mangelnden Wärmedämmung oder einem undichten Dach zu suchen. Erster Schritt sollte dann sein, dem Vermieter den Schimmel formal per Mängelanzeige nach § 536c BGB anzuzeigen, um eine Mängelbeseitigung oder eine Mietminderung geltend zu machen. Parallel hierzu sollte aber auch dem Schimmel entgegengetreten werden: Der Mieter sollte die betroffenen Stellen mit einem handelsüblichen Mittel bearbeiten, so dass eine Gesundheitsgefährdung und eine weitere Ausbreitung des Schimmels eingedämmt werden. War auch die Luftfeuchtigkeit zu hoch, so sollte der Mieter mehrmals täglich für ein paar Minuten auf Durchzug lüften. Dann sollte sich die Luftfeuchtigkeit wieder auf ein normales Niveau einpendeln.

Wie beuge ich Schimmel vor?

Um einen Schimmelbefall im Haus oder in der Wohnung zu vermeiden, gibt es einfache Tipps, die helfen. Lassen Sie z.B. die Türen zu nicht geheizten Zimmern geschlossen. So wird vermieden, dass die wärmere, feuchtere Luft an den kalten Wänden kondensiert. Zudem sollten Sie mindestens zwei Mal täglich am besten mit Durchzug lüften. Im Winter nicht länger als fünf bis zehn Minuten. Im Sommer kann länger gelüftet werden. Daneben sollten Sie auf zusätzliche Luftbefeuchter wie z. B. Verdunster am Heizkörper verzichten und die Heizkörper nicht durch Möbel oder Vorhänge verdecken, da ansonsten eine gleichmäßige Zirkulation der Heizungsluft behindert wird.

Bild: © www.haus.co

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